Themenüberblick

„Isaac“ sollte rasch vorüberziehen

Nicht nur die Bewohner der Küstengebiete im Süden der USA haben sich auf den Hurrikan „Isaac“ vorbereitet. Auch die Erdölkonzerne zogen ihre Mannschaften von den Förderplattformen im Golf von Mexiko routinemäßig ab. Die Produktion steht fast still - allerdings vorerst ohne große Auswirkungen auf den Erdölpreis.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Von den 596 Plattformen waren laut Daten der US-Umweltbehörde BSEE schon am Dienstag (Ortszeit) über 500 geräumt, von 76 Bohrinseln knapp 50. „Das Herunterfahren der Erdöl- und Gasproduktion ist eine Standardprozedur“, hieß es dazu. Die Plattformen sind jedoch nicht sich selbst überlassen. Die Ventile an den Pipelines können ferngesteuert werden. Bei vergangenen Hurrikans habe die Technik „zu hundert Prozent“ funktioniert, versicherte die Behörde.

Erdölkonzerne rechnen mit nur kurzer Unterbrechung

Sie schätzte am Dienstag, dass 93 Prozent der Erdöl- und 67 Prozent der Gasförderung derzeit brachliegen. Neuere Daten lagen noch nicht vor. Auch die Raffinerien an Land fuhren ihre Produktion vorübergehend zurück. Eigentlich müssten die Ölpreise in die Höhe schießen - schließlich kommt ein Viertel des US-Öls aus der Golfregion. Doch tatsächlich beeindruckt „Isaac“ die Märkte kaum. Der Hurrikan soll am Donnerstag über den Bundesstaat Louisiana hinweggezogen sein.

Die Plattformen im Golf von Mexiko sind außerdem darauf ausgelegt, starken Stürmen standzuhalten. Wenn „Isaac“ vorübergezogen ist, werden sie überprüft. Sofern keine Schäden vorliegen, gehen sie direkt wieder ans Netz, wie die Umweltbehörde erläuterte.

Link: