„Strip-Billard“ mit Folgen
Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas - ein alter Spruch, der für Prinz Harry nicht gilt: Vom britischen Königsspross tauchten nun Bilder auf, die ihn nur mit einer Armbanduhr und einer Halskette bekleidet zeigen. Nur ein letztes Geheimnis bleibt dank schützender Hände verborgen. Der Palast bestätigte am Mittwoch die Echtheit der Aufnahmen.
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Eigentlich war Harry als Schirmherr einer Wohltätigkeitsveranstaltung ins US-Spielerparadies Las Vegas gereist, aber wo man schon einmal dort war, durfte auch das Feiern nicht zu kurz kommen. Mit einer Runde von Freunden wurde am Pool getrunken und geschäkert, zu einem Auftritt von Jennifer Lopez getanzt und mit US-Schwimmstar Ryan Lochte um die Wette geschwommen. Nur beim nächtlichen „Strip-Billardspiel“ hatte Prinz Harry kein gutes Händchen: Paparazzi lichteten den Prinzen nackt ab.
Kein Kommentar aus dem Palast
„Prinz Harry zeigt seine Kronjuwelen“, schrieb das Klatschportal TMZ.com, das exklusiv die kompromittierenden Bilder veröffentlichte. Sie zeigen Harry mit einer zweiten, ebenfalls nackten Person in einer Hotelsuite - den Kopf zwar weggedreht, jedoch eindeutig erkennbar. So eindeutig, dass Clarence House, die offizielle Residenz von Prinz Charles und seinen Söhnen, der Nachrichtenagentur AFP die Echtheit der Bilder bestätigen musste. Auf einen Kommentar zu den Aufnahmen wurde jedoch verzichtet. „Vielleicht tun wir es später“, sagte ein Sprecher, der in diesem Zusammenhang seinen Namen nicht nennen wollte. Es kommt äußerst selten vor, dass Clarence House derartige Bilder bestätigt.
Die Sprachlosigkeit ist verständlich, insbesondere angesichts eines zweiten Bildes, das den nackten Prinzen zeigt, wie er eine ebenfalls unbekleidete Unbekannte von hinten umarmt. Im Hintergrund ist besagter Billardtisch zu sehen. „Harry und seine Freunde feierten in der Hotelbar, wo sie eine Runde heißer Bräute trafen und sie in ihre VIP-Lounge einluden“, fasste TMZ.com die Vorgeschichte zu dem Bild zusammen.
„Peinlich für das Königshaus“
In Großbritannien ist man von „Partyprinz“ Harry schon einiges gewöhnt, daher fielen auch die Kommentare in den britischen Medien ungewohnt zahm aus. Für den „Daily Telegraph“ ist der Vorfall zwar peinlich für das Königshaus, gleichzeitig wird die Frage nach den Sicherheitsvorkehrungen rund um den Prinzen aufgeworfen, zumal die Bilder offenbar von einem Gast per Handykamera gemacht wurden. Auch die „Daily Mail“ ist auffällig zurückhaltend. „Harry brauchte nach seiner Arbeit für Olympia eine Pause, aber der Spaß dürfte außer Kontrolle geraten sein“, schreibt das britische Blatt.
Robert Jobson, Experte für das britische Königshaus, geht gegenüber Reuters etwas strenger mit Harry ins Gericht: „Er macht sehr gute Arbeit für die Königin und bekommt dafür viel Anerkennung. Und auch wenn viele Leute glauben, das ist ein großer Spaß, bringt er doch das Königshaus in Misskredit und beschämt damit die Queen.“
Party mit JLo und US-Schwimmstar
Dabei hatte das Wochenende für Harry vielversprechend begonnen. Am Samstag wurde er mit seinen Freunden auf der „Wet Republic Ultra Pool“- Party im berühmten MGM-Grand Hotel in Las Vegas gesichtet. Der Enkel der Queen feiert mit Panamahut und Sonnenbrille, einmal trägt er ein rotes „Let’s get WILD“-Top. Unter den Gästen war auch US-Sängerin Jennifer Lopez, für die Harry aber keine Augen hatte, war er doch von hübschen Mädchen belagert, wie die Promiwebsite E! Online berichtete.
Später traf er noch zufällig den US-Schwimmer und Olympiagoldmedaillengewinner Ryan Lochte am Swimmingpool des Wyann-Hotels, wo Lochte laut „Daily Mail“ seinen 28. Geburtstag nachfeierte. Harry habe ihn zu einem Wettschwimmen herausgefordert, erzählte Lochte. Über den Ausgang dieses Rennens gibt es unterschiedliche Angaben. Lochte habe gejubelt, meldet die „New York Daily News“. Laut dem britischen „Telegraph“ hatte hingegen Harry die Nase vorne - aber nur, weil sich ein anderer Gast an die Beine des Schwimmstars gehängt habe.
Muss Harry zum Rapport?
Nach dem Wochenende dürften Harry auf jeden Fall noch unangenehme Gespräche bevorstehen. So dient der Prinz derzeit als Kampfhubschrauberpilot bei der britischen Armee. Und dort sind solche Party-Ausrutscher alles andere als gerne gesehen. Der Verhaltenskodex verlangt von Offizieren, dass sie sich sowohl im Dienst als auch in der Freizeit ihrem Rang entsprechend zu verhalten haben. „Sein Kommandant wird ein ernstes Wort mit ihm zu sprechen haben“, sagte ein Militäroffizier gegenüber „The Telegraph“. „Aber seine Familie dürfte aber wohl viel mehr verärgert sein.“
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