Gefahr nicht gebannt
Mit Löschflugzeugen und Hubschraubern hat die griechische Feuerwehr am Dienstag die meisten Waldbrände unter Kontrolle gebracht. Die stürmischen Winde - vor allem im Osten des Landes - ließen unterdessen nach, berichteten griechische Medien. Auf der Insel Chios in der Ostägäis gab es noch einige gefährliche Feuerfronten im gebirgigen Hinterland.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
An dem Einsatz gegen die Flammen beteiligten sich zahlreiche Feuerwehrleute, die von sieben Hubschraubern unterstützt wurden. Größere Brände gab es auch auf der ionischen Insel Zakynthos und auf Andros sowie auf dem Berg Pilion und auf der Peloppones-Halbinsel. „Allein gestern sind 86 Brände ausgebrochen“, sagte der Sprecher der Feuerwehr, Nikos Tsongas, im griechischen Fernsehen. Die Waldbrandgefahr bleibe hoch, besonders im Süden des Landes.
„Beweise“ für Brandstiftung
Der griechische Minister für öffentliche Ordnung, Nikos Dendias, machte Brandstifter für zwei der größten Waldbrände verantwortlich. Das gelte für die Insel Chios und die Insel Zakynthos. „Wir haben Beweise dafür“, sagte der Minister im Fernsehen. Vor allem Bodenspekulanten werden hinter den Brandstiftungen vermutet.

Reuters/Icon
Stürmische Winde fachen das Feuer immer wieder an
Die Brände zerstörten auf der Insel Chios nach Schätzungen der Behörden mehr als 12.700 Hektar Wald und landwirtschaftlich genutztes Land. Zudem verbrannten fast 40 Prozent der für die Inselbewohner wirtschaftlich wichtigen Mastix-Bäume. Das Harz dieser kleinen, immergrünen Bäume wird in der Pharmaindustrie, für die Zubereitung von Kaugummi, Getränken und Lebensmitteln benutzt.
Hitze und starke Winde
In Griechenland gibt es jedes Jahr zahlreiche Waldbrände, die normalerweise von hohen Temperaturen und starken Winden angefacht werden, oft aber auch auf Brandstiftung zurückgehen. Erst Anfang des Monats hatte ein Waldbrand die Mönchsrepublik auf dem Berg Athos im Norden Griechenlands bedroht. 2007 waren bei einem Großbrand auf der Insel Euböa 77 Menschen ums Leben gekommen. Die Flammen verschlangen rund 250.000 Hektar Land.
Link: