Gewinneinbruch bei Rohstoffhändler Glencore

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Der weltgrößte Rohstoffhändler Glencore hat vor der geplanten 30-Milliarden-Dollar-Übernahme des Bergbauriesen Xstrata einen Gewinneinbruch erlitten. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis sei im ersten Halbjahr um 26 Prozent auf 1,81 Milliarden Dollar zurückgegangen, teilte Glencore heute am Schweizer Firmensitz in Zug mit.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr entsprach einem Rückgang gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres um 17 Prozent. Allerdings bedeute das zugleich im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2011 eine Steigerung um 22 Prozent.

Die von Glencore ebenso wie von der Xstrata-Konzernführung angestrebte Megafusion war auf Eis gelegt worden, nachdem der Golfstaat Katar als Xstrata-Großaktionär im Juli einen deutlich höheren Preis für die Übernahme gefordert hatte. Die staatseigene Qatar Holding und einige andere Aktionäre bezeichneten das Angebot von 2,8 Glencore-Aktien für jeden Xstrata-Anteilsschein als zu gering und verlangten dafür jeweils 3,25 Aktien.

Xstrata-Entscheidung Anfang September

Die Xstrata-Aktionäre sollen am 7. September über das Glencore-Angebot entscheiden. Sinkende Rohstoffpreise und hohe Investitionen machen allerdings auch dem schweizerisch-britischen Bergbaukonzern zu schaffen. Der Überschuss von Xstrata war im ersten Halbjahr um ein Drittel auf 1,9 Milliarden US-Dollar zurückgegangen.