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Neuer Besucherrekord angepeilt

Von Donnerstag bis Sonntag werden auf der Gamescom in Köln wieder Zigtausende Besucher erwartet, die einen ersten Blick auf neue Spiele werfen wollen - und das trotz Absagen großer Namen wie Microsoft und Nintendo.

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Wie schon vergangenes Jahr verspricht der Messeveranstalter für heuer „spektakuläre Neuheiten“, mehr als 300 Titel seien erstmals in Deutschland anspielbar: Neben „Tomb Raider“ etwa eine Erweiterung für den Rollenspieldauerbrenner „World of Warcraft“, dazu Fortsetzungen von Sportsimulationen wie „Pro Evolution Soccer“ und „Need for Speed“ oder von Egoshootern wie „Call of Duty“, „Far Cry“ und „Crysis“.

Nintendo schwänzt trotz neuer Hardware

Der Xbox-360-Hersteller Microsoft spart sich nach dem ersten Quartalsverlust der Firmengeschichte einen Stand in Köln - anzukündigen hat der Konzern derzeit ohnehin nichts. Nintendo hat zwar mit der Wii U den anstehenden Nachfolger der Wii im Talon, schwänzt aber ebenfalls die Messe. An den Ständen von Ubisoft und Warner sind jedoch Titel für die Konsole zu sehen.

Strengere Auflagen für Samstag

Trotz der Absagen - auch THQ und Sega haben keinen eigenen Stand - ist die Gamescom mit einer Fläche von rund 140.000 Quadratmetern und mehr als 600 Ausstellern laut Angaben der Veranstalter größer als bisherige Ausgaben. Präsenter denn je sind mobile Spiele: Erstmals widmet ihnen die Messe einen Schwerpunkt. Mehr Platz bekommen auch Online- und Browser-Spiele.

Die Messe hofft, den Vorjahresrekord von 275.000 Besuchern heuer zu brechen. Bei der Eröffnung am Donnerstag stürmten die Besucher die Hallen, um die langen Wartezeiten an den Ständen mit den Spielen zu vermeiden. Eine erneute Schließung der Tore soll durch eine Begrenzung der Tickets für den besucherstärksten Tag am Samstag verhindert werden. Die Tickets für den besucherstärksten Tag sind nahezu ausverkauft.

Testlauf für Entwickler und Handel

Viele Fans nehmen auf der Gamescom Wartezeiten von mehr als drei Stunden in Kauf, um einen zehn- oder 15-minütigen Einblick zu erhaschen. Für die Spielehersteller geht es nicht nur um die Gunst der Spieler, sondern auch des Handels. „Für den Coregamer-Markt in Deutschland und Europa ist die Gamescom der Indikator, was die Leute cool finden“, sagt Jörg Müller-Lietzkow, Professor für Medienwissenschaft an der Universität Paderborn.

Große Wagnisse gehen die traditionell risikoscheuen großen Anbieter nicht ein. Auch auf neue Hardware warten Spieler vergeblich. Sony dürfte die neue Generation seiner Konsole erst 2013 vorstellen. Die allgemein erwartete schlankere und billigere Version der PlayStation 3 wurde auf der Messe nicht präsentiert. In den Lagern stehen noch zu viele Geräte der jetzigen Version, heißt es in der Branche. Stattdessen zeigte Sony viele mobile Spiele, einerseits für seine PlayStation Vita, andererseits auch für Android-Handys.

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