Acer kritisiert Microsofts Tablet-Pläne

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Der südkoreanische Computerhersteller Acer kritisiert Microsofts eigene Tablet-Pläne und befürchtet negative Auswirkungen auf die gesamte Computerbranche.

„Wir haben zu Microsoft gesagt, überlegt euch das noch einmal“, so Acer-Chef JT Wang zur „Financial Times“ (Dienstag-Ausgabe). Ein eigenes Tablet werde einen großen negativen Effekt auf das Ökosystem der Computerbranche haben. „Es ist nichts, worin ihr gut seid.“

Acer diskutiere derzeit intern ausführlich, wie man auf die neue Konkurrenz durch Microsoft reagieren solle, sagte Campbell Kan, der bei Acer für das weltweite PC-Geschäft zuständig ist, der Zeitung. „Wenn Microsoft tatsächlich ins Hardwaregeschäft einsteigt, was sollen wir tun? Sollen wir uns einfach weiter auf Microsoft verlassen oder sollten wir andere Alternativen finden?“

Stärkung für Windows 8

Unter dem Namen Surface will Microsoft im Oktober zeitgleich mit dem Start seines neuen Betriebssystems Windows 8 in Eigenregie einen Tablet-Computer über einen Auftragsfertiger produzieren lassen und selbst vermarkten. Allerdings stehen auch Microsofts langjährige Partner wie Acer, Lenovo, Asus, Sony und Dell mit eigenen Windows-8-Tablets in den Startlöchern, die ebenfalls ab Oktober in den Handel kommen sollen.

Branchenbeobachter sehen dadurch die enge Partnerschaft zwischen den Hardwareherstellern und dem Softwareproduzenten Microsoft gefährdet. Microsoft-Chef Steve Ballmer sagte dazu, Microsoft wolle lediglich die Windows-Software stärken.