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Rollendes Labor

Der fast eine Tonne schwere Marsrover „Curiosity“ ist mit zahlreichen Analysegeräten ausgestattet. Etwa zwei Meter über dem Marsboden trägt er zwei Kameras an einem Mast. Sie können sowohl den Nahbereich als auch die Ferne überblicken.

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Die „ChemCam“ besitzt unter anderem einen starken Laser und ein kleines Teleskop. Beide werden auf einen Stein oder den Boden im Umkreis von sieben Metern gerichtet. Ein Laserpuls hoher Energie lässt am Stein eine Plasmawolke entstehen. Das Teleskop empfängt das ausgesendete Licht und leitet es an ein Spektrometer weiter. Dessen Daten ermöglichen Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Probe. Hinzu kommt das Alpha-Particle X-ray Spectrometer (APXS), ein Röntgenspektrometer.

Marsmobil "Curiosity"

AP/Damian Dovarganes

Drei Jahre lang wurde der Rover getestet

Kameras und Röntgenspektroskop

Am Ende des Roboterarms ist der „Mars Hand Lens Imager“ („Mahli“) angeschraubt. Diese Kamera liefert Bilder aus dem Nahbereich und kann die Kristallzusammensetzung von Bodenproben zeigen. Die Bilder helfen besonders den Marsgeologen. Diese profitieren auch vom „CheMin“, einem Röntgenspektroskop. Pulverisierte Proben werden dort durchleuchtet, um die exakte Zusammensetzung zu bestimmen. Das hilft auch dabei, die Frage zu klären, ob der Mars einst eine geeignete Umgebung für Leben war.

Hinzu kommt das Gerät „Sample Analysis at Mars“ („Sam“), unter anderem ist das ein Massenspektrometer mit aufwendiger Probenvorbereitung. Bodenproben werden in einem Miniofen erhitzt, sie verdampfen Inhaltsstoffe, die dann ins Massenspektrometer strömen. Unter anderem werden damit Methan, Edelgase, Wasser oder Kohlendioxid aufgespürt.

Mit Schaufeln und Bürsten auf der Suche nach Leben

Der Radiation Assessment Detector (RAD) analysiert die Teilchenstrahlung auf dem Planeten. Windgeschwindigkeit und -richtung, Druck, relative Feuchtigkeit, Luft- und Bodentemperatur sowie ultraviolette Strahlung werden von den Geräten des Remote Sensing Mast (RSM) bestimmt. Eine weitere Kamera namens „Mardi“ („Mars Descent Image“) filmt den Abstieg des Rover, sobald der Hitzeschild ausgeklinkt worden ist. Das Objektiv ist direkt nach unten auf den Boden gerichtet.

Schaufel, Bohrer und Bürsten und ein Roboterarm komplettieren die Ausstattung. Der Einsatz aller Geräte muss sorgfältig geplant werden: Die zur Verfügung stehende Energie ist begrenzt. Zudem lassen sich nicht beliebig viele Daten vom Mars zur Erde oder Befehle in die andere Richtung übertragen.

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