Österreich als Nachzügler
Langsam, aber doch ist das E-Book in Österreich im Kommen: Auch wenn der E-Book-Markt mit einem bis fünf Prozent des Gesamtumsatzes im Buchhandel noch klein ist, sind sich die Verlage des Potenzials bewusst.
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Bis 2015 wird dem E-Book-Markt in Österreich ein Wachstum auf bis zu zehn Prozent Marktanteil prognostiziert. Laut einer Umfrage unter mehr als 200 österreichischen Verlegern investieren immerhin 80 Prozent in die E-Book-Produktion. Derzeit werden allerdings nur zehn bis 20 Prozent der Neuheiten auch als E-Book veröffentlicht, wie aus Daten des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels hervorgeht. Bezogen auf die Backlist liegt der Anteil bei nur einem Prozent.
40 Mio. E-Reader in den USA
In den USA sind laut aktuellen Zahlen von Forrester Research bereits 40 Millionen E-Reader und 65 Millionen Tablets im Einsatz. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz mit E-Books auf 2,07 Milliarden Dollar (1,69 Mrd. Euro). Die Leser konnten dabei aus 388 Millionen E-Books wählen.
In Großbritannien verkaufte der Onlinehändler Amazon laut eigenen Angaben seit Anfang 2012 mehr elektronische Bücher für seinen E-Book-Reader Kindle als Bücher in gedruckter Form. Britische Kindle-Nutzer würden zudem viermal mehr Bücher kaufen, als sie vor der Anschaffung des Kindle gekauft hätten, so Amazon.
„Fifty Shades“ profitierte von E-Readern
Einige Genres profitieren offenbar besonders von E-Books, wie der Erfolg des Erotikromans „Fifty Shades of Grey“ zeigt. Laut Amazon war „Fifty Shades“ das erste E-Book, von dem in Großbritannien mehr als eine Million Stück gekauft wurden.
„Frauen können erotische Literatur nun überall auf ihre Kindles, Nooks und iPads laden, ohne dass der muskulöse Schönling mit dem zerrissenen Hemd auf dem Buchdeckel sie verrät“, so die Kolumnistin Maureen Dowd in der „New York Times“. Niemand brauche mehr im Buchhandlungen heimlich zu fragen oder in der U-Bahn den Deckel schamvoll mit einer Zeitung abzudecken.
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