Das Ende vom kleinen Paradies
Seit mehr als sechs Jahren kämpfen knapp 50 ältere und gebrechliche Bewohner des Village Trailer Park im US-amerikanischen Santa Monica gegen dessen Schließung. Der Besitzer des Grundstücks plant, eine Wohnanlage mit Einkaufszentrum und Büroflächen zu errichten, 30 Millionen US-Dollar (knapp 25 Mio. Euro) ist der Platz mittlerweile wert.
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Die traditionell starken Mietrechtsgesetze im kalifornischen Santa Monica machten dem Eigentümer zunächst einen Strich durch die Rechnung. Der schlechte Zustand des Wohnwagenplatzes und die Aussicht auf dringend notwendige Infrastruktur, die das Bauprojekt ohne Kosten für die Stadt liefern würde, könnten die Behörden jetzt aber dazu bewegen, die neue Anlage zu genehmigen und den Trailer-Park zu schließen.

Reuters/Lucy Nicholson
„15.000 Quadratmeter schön gestalteter Grund mit tropischen Bäumen und Blumen, nur ein paar Minuten vom Ozean und Sehenswürdigkeiten“, lautete die Werbung für den Park 1951

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Damals war es der einzige Trailer-Park in der Gegend von Los Angeles mit Pool

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Viele kamen, um hier ihren Lebensabend zu verbringen, und investierten ihr ganzes Geld in die Wohnwägen und die aufwendigen Zubauten

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Heute sind die meisten Bewohner jenseits der 60

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Die gegenseitige Hilfe ersetzt bezahlte Pflege, die sich hier kaum jemand leisten könnte

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Patrick Corsaro, 85, lebt seit 35 Jahren im Wohnwagenpark. Die Übersiedlung in eine ungewohnte Umgebung und die Aufregungen einer Zwangsräumung könnten gravierende gesundheitliche Folgen haben. Andererseits sind gleichzeitig die alten Behausungen ein Sicherheitsrisiko für ihre Bewohner.

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Der ehemalige Feuerwehrmann Vernon Van Wie ist 91, halb blind und lebt seit 20 Jahren hier

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June Manning, 84, wohnt seit 18 Jahren im Park. Das Bild an der Wand zeigt sie im Alter von vier Jahren, schon damals lebte sie in einem Wohnwagen.

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Viele Heime sind desolat und würden einen Transport nicht mehr überstehen

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Die Bewohner geben sich kampfbereit, nicht nur mit Schildern kämpfen sie gegen ihre Delogierung

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Niemand will in ein einzelnes Apartment, von denen die Stadt ohnehin nicht genug anbieten könnte

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Sollte das Immobilienprojekt nicht genehmigt werden, hat der Besitzer angekündigt, den Park dennoch schließen zu wollen und das Grundstück als Investition für die Zukunft zu behalten
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