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NATO-Soldaten unter Opfern

Bei neuen Anschlägen in Afghanistan sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. In der südlichen Unruheprovinz Kandahar starben am Montag fünf Zivilisten, als ihr Auto von einem an der Straße versteckten Sprengsatz getroffen wurde, wie die Polizei mitteilte. Eine Frau sei verletzt worden.

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Ebenfalls im Süden wurden nach Angaben der Internationalen Schutztruppe (ISAF) zwei NATO-Soldaten bei einem Angriff von Aufständischen getötet. Einzelheiten wurden nicht bekannt. Nach Zählung des Internetdienstes icasualties.org starben damit seit Jahresbeginn mindestens 242 ausländische Soldaten am Hindukusch.

Zwei afghanische Soldaten und ein Polizist wurden in der östlichen Provinz Nuristan getötet. Wie die Provinzregierung am Montag mitteilte, waren die Männer auf dem Weg in ihre Heimatdörfer, als sie von Bewaffneten gefangen genommen und enthauptet wurden. Der Vorfall habe sich bereits am Samstag ereignet, hieß es.

Vermehrt Anschläge auf Politiker

Unterdessen häufen sich die Anschläge auf hochrangige Politiker im bisher vergleichsweise ruhigen Norden des Landes. Bei einem Bombenanschlag auf das Auto eines Regionalpolitikers in Kundus im nordafghanischen Einsatzgebiet der deutschen Bundeswehr kam ein Leibwächter des Politikers ums Leben. Acht Zivilisten seien verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Erst am Samstag waren bei einem Anschlag auf eine Hochzeitgesellschaft in der Nachbarprovinz Samargan mehr als 20 Menschen getötet worden, darunter ein Parlamentsabgeordneter, der Geheimdienstchef der Provinz sowie ein hochrangiger Polizeikommandeur. Zunächst bekannte sich niemand zu den Taten. Die Regionen im Süden und Osten Afghanistans gelten als Hochburgen von radikal-islamischen Extremisten wie den Taliban.

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