Feuer auf Sardinien: 800 Menschen flüchten

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Begünstigt von langen Wochen der Hitze und extremer Trockenheit breiten sich Feuer auf der italienischen Touristeninsel Sardinien immer mehr aus. Besonders betroffen ist die Region von San Teodore südlich von Olbia an der sardischen Nordostküste.

Etwa 800 Menschen mussten dort gestern aus mehreren Dörfern und Hotels vor den vorrückenden Flammen in Sicherheit gebracht werden. Das Feuer zerstörte bereits zahlreiche Häuser, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Starker Mistralwind treibt die Flammen rasch vorwärts, die Feuerwehren waren auch in der Nacht auf heute im Dauereinsatz.

Video dazu in iptv.ORF.at

Helikopter im Einsatz

Löschflugzeuge, Helikopter und zahlreiche Fahrzeuge waren unterwegs, um die Feuer einzudämmen. Am Sonntagabend wurden in Badualga fünf Einsatzkräfte verletzt, als ein Tank explodierte. Darunter auch Olbias Zivilschutzchef Giuseppe Budroni, er erlitt schwerere Brandverletzungen.

Als der Wind auch an anderen Küstenabschnitten Sardiniens die Feuer anfachte und verbreitete, schlug der Zivilschutz der Insel am Sonntagabend Alarm wegen „erhöhter Gefahr“. Das ist die höchste Stufe auf der Gefahrenskala für Brände.

Faymann urlaubt auf Sardinien

Auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) verbringt derzeit seinen Urlaub auf Sardinien. „Der Bundeskanzler ist von den Waldbränden nicht betroffen“, erklärte am Montag ein Pressesprecher in Wien. Angaben über den genauen Aufenthaltsort des Regierungschefs wurden nicht gemacht.

Brände auch im Süden Italiens

Sardinien ist am schlimmsten betroffen, aber auch in anderen Teilen Italiens wüten Brände. Vor allem im Süden und auf den größeren Inseln brachen in knochentrockener Natur Feuer aus. Bei weit mehr als 30 Bränden mussten Löschflugzeuge und Helikopter eingesetzt werden, berichteten Medien. Waldarbeiter, Feuerwehren und Zivilschutz seien pausenlos im Einsatz.