Brasilien senkte Leitzins auf acht Prozent
Die brasilianische Notenbank hat zur Stützung der Wirtschaft den Leitzins auf ein Rekordtief gesenkt. Wie die Zentralbank gestern in Brasilia mitteilte, wird der Zinssatz „Selic“ um 50 Basispunkte auf 8,0 Prozent reduziert und damit zum achten Mal in Folge. Experten hatten mit diesem Schritt gerechnet.
Die Entscheidung, an der Zinsschraube zu drehen, wurde in der Zentralbank einstimmig gefällt. Derzeit bleibe das Risiko für die Inflationsentwicklung begrenzt, begründete der geldpolitische Ausschuss der Banco Central (BC) seine Entscheidung.
Analysten rechnen damit, dass die Leitzinsen in Brasilien am Ende des Jahres bei 7,5 Prozent liegen. Das Bruttoinlandsprodukt der sechstgrößten Volkswirtschaft stieg 2011 um 2,7 Prozent nach 7,5 Prozent 2010. Für das laufende Jahr korrigierte die Zentralbank kürzlich ihre Prognose von 3,5 auf 2,5 Prozent. Die Inflationsrate erreichte 2011 mit 6,5 Prozent den höchsten Stand seit 2004. 2010 hatten die Verbraucherpreise um 5,9 Prozent zugelegt.
Japan lässt Leitzins unverändert
Die japanische Notenbank belässt den Leitzins weiter im Korridor zwischen null und 0,1 Prozent. Die heute bekanntgegebene Entscheidung war weithin erwartet worden und fiel einstimmig aus. Die Zentralbank vertrat nach wie vor die Auffassung, dass die japanische Wirtschaft ihren moderaten Erholungskurs fortsetzen wird.