Syriens Armee nimmt Rebellenhochburgen unter Beschuss
Trotz wachsenden internationalen Drucks nimmt die syrische Armee nach Oppositionsangaben weitere Rebellenhochburgen unter Beschuss. Heute marschierten Truppen in die bisher von Aufständischen kontrollierte Stadt Khan Sheikhoun im Norden des Landes ein und töteten nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten elf Zivilisten. „Sie brennen Häuser und Höfe nieder“, sagte ein Regierungsgegner an Ort und Stelle.
Neue Gefechte in Homs
Etwa 80 Prozent der Einwohner hätten die Stadt mittlerweile verlassen. Auch aus Homs und Harasta wurden weitere Gefechte gemeldet. Erstmals setzte sich zudem ein General aus der Republikanischen Garde von Präsident Baschar al-Assad in die Türkei ab, berichtete eine Webiste mit Verbindungen in den syrischen Sicherheitsapparat. Dagegen zeichnete sich auf diplomatischer Ebene kurz vor dem Treffen der Syrien-Kontaktgruppe in Paris keine Annäherung ab.
Assad-General setzte sich ab
Ein Kommandant aus dem inneren Zirkel Assads soll sich unterdessen abgesetzt haben. Der Nachrichtensender al-Arabija meldete, Brigadegeneral Manaf Tlass sei desertiert und in die Türkei geflohen.
Hauptmann Amar al-Wawi von der Freien Syrischen Armee (FSA) in der türkischen Grenzprovinz Hatay bestätigte das jedoch nicht. Er sagte: „Manaf Tlass steht für die FSA auf der Liste der gesuchten Verbrecher.“ Deshalb halte sich der Kommandant vielleicht nicht mehr in seinem Haus auf. Manaf Tlass ist der Sohn des früheren Verteidigungsministers Mustafa Tlass.
Lawrow: Asyl für Assad in Russland „ein Witz“
Russland hat Vorschläge aus dem Westen als „Witz“ zurückgewiesen, Assad Asyl in Moskau zu gewähren. Es sei sinnlos, über Assads Schicksal zu diskutieren, bevor nicht die Syrer miteinander verhandelten. Das sagte Außenminister Sergej Lawrow heute nach einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Guido Westerwelle in Moskau.