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Urlauberfoto als entscheidender Hinweis

Nach drei Tagen intensiver Suche besteht für die Eltern des zehnjährigen Sebastian traurige Gewissheit: Der Bub starb beim Spielen auf der deutschen Insel Amrum, wie die Polizei Mittwochnachmittag bestätigte. Die Polizei geht davon aus, dass es sich dabei um einen Unfall handelt.

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Der Bub sei wohl am Sonntag in einem selbst gegrabenen Loch verschüttet worden und erstickt. Der Schnappschuss eines anderen Urlaubers habe Sebastian beim Graben im Sand gezeigt, sagte Stielow. Aufgrund dieses Fotos hätten Beamte der Einsatzbereitschaft die Leiche am Mittwoch relativ schnell lokalisieren und bergen können.

Im Sand vergraben

Der Bub aus Wien lag unter eineinhalb Meter Sand begraben bei einer Rutsche. Erst Mittwochfrüh hatten Polizei, Feuerwehr, aber auch zahlreiche Freiwillige eine weitere großangelegte Suchaktion gestartet. Die Leiche sei gegen 14.00 Uhr auf jenem Spielplatz, auf dem das Kind am Sonntagabend zuletzt gesehen worden war, gefunden worden, hieß es. Sebastians Eltern werden nach Polizeiangaben betreut. Wann sie das Kind identifizieren werden, hätten sie noch nicht entschieden.

Polizei auf Amrum

APA/EPA/dpa/Daniel Reinhardt

Die Leiche wurde auf dem Spielplatz im Sand gefunden

Um 16.30 Uhr zuletzt mit Familie Kontakt

Gegenüber der APA beschrieb Stielow die letzten bisher bekannten Sichtungen Sebastians: „Um 16.30 Uhr hatte er zuletzt mit seiner Familie Kontakt, da haben sie sich definitiv gesehen und gesprochen. Gegen 17.00 Uhr ging Sebastian zum Spielplatz. Um 18.00 Uhr hat ihn sein Vater vermisst.“

Karte von Amrum und Umgebung

Google Earth, ORF.at (Montage)

Der Vater wollte den Sohn vom Spielplatz nahe der Gemeinde Wittdün abholen, hat ihn nicht vorgefunden und sofort Alarm geschlagen. „Die Suche hat unmittelbar begonnen, die erste große Suchaktion mit zwei Hubschraubern, die dann die ganze Nacht über dauerte, um 19.00 Uhr.“

Ganze Insel mehrmals durchkämmt

Nach der Vermisstenmeldung mobilisierten die deutschen Behörden alle erdenklichen Kräfte, um den Buben zu finden. Die nur knapp über 20 Quadratkilometer große Insel südlich von Sylt und die Küste wurden von Hubschraubern aus mit Wärmebildkameras abgesucht, auf der Insel selbst suchten Polizei, Feuerwehr und Freiwillige, darunter auch Urlauber.

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