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Assad betont Kampfgeist

Das syrische Militär ist nach Angaben eines Rebellengenerals unweit der türkischen Grenze mit etwa 170 Panzern aufgefahren. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Nach dem Abschuss eines ihrer Kampfflugzeuge durch Syrien vor einer Woche hatte die Türkei am Donnerstag an der Grenze zum Nachbarland Flugabwehreinheiten stationiert.

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Entweder gehe es darum, dem türkischen Aufmarsch auf der anderen Seite der Grenze etwas entgegenzusetzen, oder es handle sich um Vorbereitungen für Angriffe auf Rebellenhochburgen im und rund um das Grenzgebiet nördlich der syrischen Großstadt Aleppo, sagte der Rebellengeneral Mustafa al-Scheich der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag in einem Telefonat.

30 Kilometer von Türkei entfernt

Die syrischen Panzer befänden sich derzeit in der Nähe des Dorfes Musalmija 30 Kilometer entfernt von der Grenze zur Türkei, sagte der General. Er gehört der „Freien Syrischen Armee“ an, die größtenteils aus Deserteuren besteht. Scheich leitet den Höheren Militärrat, einen Verband hochrangiger Offiziere, die von den Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu den Rebellen übergelaufen sind.

Erdogan: „Nicht die Absicht, Syrien anzugreifen“

Die türkische Armee hatte zu Beginn dieser Woche nach der Androhung von Angriffen auf Syrien damit begonnen, ihre Präsenz an der Grenze zum südlichen Nachbarn zu verstärken. Laut übereinstimmenden Presseberichten von Mittwoch wurden zusätzliche Panzereinheiten ins Grenzgebiet im südostanatolischen Nusaybin und Cizre verlegt. Neben Panzern sei auch Artillerie ins Grenzgebiet verlegt worden. „Wir haben nicht die Absicht, Syrien anzugreifen“, sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch bei einer Militärzeremonie.

Die Türkei sei keinem Land gegenüber feindlich eingestellt und habe „niemals ein Auge auf das Territorium irgendeines anderen Landes geworfen“. Dennoch werde die Türkei nicht zögern, auf einen „feindlichen Akt“ auf die „härteste Art zu antworten“.

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