„Barfuß-Schuhe“ mit Werbelüge?
Adidas hat erneut Ärger wegen vollmundiger Werbeversprechen. In New York hat ein Kunde die US-Tochter des deutschen Sportartikelherstellers geklagt, weil er sich von der Werbung für „Barfuß-Schuhe“ hinters Licht geführt sieht.
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Joseph Rocco wirft adidas vor, die 90 Dollar teuren „adiPure“-Schuhe würden nicht das Werbeversprechen halten, die Trainingseffizienz zu steigern und die Gefahr von Verletzungen zu reduzieren. Sie seien im Gegenteil sogar für mehr Schäden am Fuß verantwortlich, weil sie im Vergleich zu anderen Schuhen viel weniger gepolstert seien. Rocco will sein Geld zurück und pocht auf eine Entschädigung. Adidas wollte sich nicht zu laufenden Verfahren äußern.

AP/Adidas
Joseph Rocco findet „adiPure“-Schuhe zu wenig gepolstert
Die Klage richtet sich gegen adidas America und wurde bei einem Gericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn eingereicht. Es ist die erste Klage in Zusammenhang mit Werbung für den „adiPure“. „Barfuß-Schuhe“ mit besonders dünnen Sohlen sind seit längerem ein Trend in der Sportartikelbranche. Sie sollen natürliches Laufen unterstützen.
25-Mio.-Dollar-Strafe für Reebok
Zuletzt hatte die US-Tochter Reebok wegen irreführender Werbung eine Strafe von 25 Millionen Dollar zahlen müssen. Reebok hatte bei den Kassenschlagern „EasyTone“ und „RunTone“ Angaben zu den gesundheitlichen Vorteilen gemacht, die aus Sicht der US-Handelsaufsicht in Tests nicht zu belegen waren. Adidas ist weiterhin anderer Auffassung, wollte mit dem Vergleich aber einem langwierigen Rechtsstreit aus dem Weg gehen.
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