Neue Oberfläche für Tablet-Rechner
Seit Anfang Juni ist die letzte Vorabversion (Release-Preview, RP) des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows 8 zum Testen verfügbar. Es war der letzte Schritt vor der finalen Veröffentlichung der nächsten Version von Microsofts Betriebssystem, die für Herbst erwartet wird.
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Die RP enthält alle wesentlichen Bausteine des endgültigen Produkts und löst die im Februar erschienene Consumer-Preview ab. Sie startet unter anderem schneller und bietet laut Windows-Chef Steven Sinofsky mehr Möglichkeiten für die personalisierte Gestaltung. Das Betriebssystem sei so konzipiert, dass der Nutzer seinen Computer nicht mehr ausschalten müsse, sondern stets im Stand-by lasen könne, so Sinofsky im Windows-Blog.
Vorabversion für Entwickler
Microsoft kündigte auch ein Upgrade-Angebot bis zum 31. Jänner 2013 an: Kunden, die bis dahin einen PC mit Windows 7 kaufen, können für eine geringe Gebühr auf den Nachfolger umsteigen. Auch für derzeitige Nutzer von Windows 7 soll es spezielle Angebote für den Umstieg geben.

Microsoft
Die neue Metro-Oberfläche mit den Kacheln
Microsoft versorgt vor allem Entwickler mit Vorabversionen des Betriebssystems, um sicherzustellen, dass zum Marktstart von Windows 8 genügend Apps dafür verfügbar sind. Mit Windows 8 führt Microsoft auch auf Laptop und PC nach dem Vorbild von Apple einen Windows Store ein. Die Suche nach Apps und das Herunterladen hat Microsoft nach eigenen Angaben in der RP noch einmal benutzerfreundlicher gestaltet.
Neue Optik und Funktionen
Windows 8 ist im Vergleich zu seinen Vorgängern optisch völlig neu gestaltet und grundsätzlich dafür ausgelegt, auch mit dem Finger bedient zu werden. Das neue Kacheldesign soll laut Microsoft einen einfachen Zugang zu allen Apps und Programmen bieten - auch bei Windows 8 ist nun alles in Apps aufgeteilt, die individuell eingestellt und aufgeteilt werden können.
Die „Livekacheln“ zeigen etwa laufend Neuigkeiten aus Sozialen Netzwerken und E-Mails an und sind in Design und Anordnung vollständig an die persönlichen Wünsche anpassbar. Nicht nur die Oberfläche wird bei Windows 8 geändert, auch andere Funktionen wurden überarbeitet wie das Kopieren von Files, wo Kopiervorgänge nun priorisiert werden können.

Microsoft
Die neuen Windows-Menüs
Windows soll auch auf Tablets
Mit Windows 8 will Microsoft endlich den Sprung auf Tablets schaffen, die bisher von Apple und Googles Android dominiert werden. Erstmals soll Windows dazu auf Geräten laufen, die von Prozessoren des Chipdesigners ARM angetrieben werden. Das Betriebssystem schafft dabei auch, was Apple bisher noch nicht kann: die Verbindung von Computer und Tablet über ein gemeinsames Betriebssystem. Entsprechend werden auch mehr Hybridgerät, also Kombinationen von klassischen Rechnern mit Tablet-Funktionen wie einem Touchscreen, mit Windows 8 erwartet.
Mit Windows 8 versucht Microsoft außerdem viele Märkte gleichzeitig zu bedienen: Einerseits will Microsoft seine dominante Rolle auf dem klassischen Markt für Firmen und Heimanwender nicht aufs Spiel setzen, andererseits soll auch die stetig steigende Zahl der mobilen Geräte bedient werden.
Windows ist Microsofts Hauptgeschäft, es sorgt verlässlich für Umsatz und mit jeder neuen Version für eine Verbesserung der Geschäftszahlen. Von der aktuellen Version Windows 7 verkaufte Microsoft seit dem Start im Oktober 2009 525 Mio. Lizenzen, meistens gleich mit PCs. Entsprechend abhängig ist der Windows-Absatz vom PC-Geschäft, umgekehrt kann der PC-Markt von einer neuen Windows-Version profitieren.
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