SchülerVZ wird zu „edukativem“ Angebot umgebaut
Unter dem wachsenden Druck des Sozialen Netzwerks Facebook versuchen die VZ-Netzwerke einen Neustart: Das Onlineportal SchülerVZ soll zu einem „edukativen Angebot“ werden und künftig unter dem Namen Idpool firmieren, teilte die Betreiberfirma gestern in Berlin mit. Das Portal soll Funktionalitäten „rund um den Austausch von Jugendlichen zu ihren Interessen und Fähigkeiten“ haben.
In diesem Jahr stehe ein „Befreiungsschlag“ an, so Firmenchefin Stefanie Waehlert. Mit der neuen Ausrichtung, die in mehreren Schritten erfolgen soll, ergänze SchülerVZ das Angebot des Mutterkonzerns Holtzbrinck und seiner Digitalsparte. Konkretere Pläne teilte das Unternehmen auf Anfrage nicht mit.
Neue Bedrohung von Facebook
Für die schwächelnden Schwester-Plattformen StudiVZ und MeinVZ nannte das Unternehmen zunächst keine konkreten Pläne, es sollen „neue Optionen“ geprüft werden. StudiVZ war lange Zeit das größte Soziale Netzwerk in Deutschland, verlor dann aber gegen Facebook.
Allerdings droht SchülerVZ auch bei der jungen Zielgruppe Konkurrenz von Facebook. Das Soziale Netzwerk denkt einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge darüber nach, sich in Zukunft auch für Nutzer unter 13 Jahren zu öffnen. Bisher galt 13 als Untergrenze.
Die Firma VZ-Netzwerke selbst firmiert künftig unter dem Namen Poolworks. Im Zuge des Umbaus trennt sie sich von 25 seiner 70 Mitarbeiter. Zudem gliedert der Mutterkonzern Holtzbrinck die Techniksparte in ein eigenes Unternehmen aus.