Iran will Computervirus „Flame“ erfolgreich bekämpft haben

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Der Iran hat den Computervirus „Flame“ laut Angaben des iranischen Ministers für Kommunikation und Informationstechnologie, Ali Hakim Jawadi, „erfolgreich bekämpft“.

Seine Experten, so der Minister gegenüber der staatliche Nachrichtenagentur Irna, hätten eine Software zum Aufspüren und Löschen des Virus programmiert. Die Sabotageabwehr der Streitkräfte des Iran meldeten indes, dass der Virus vorübergehend Rechner der staatlichen Ölindustrie befallen hätte. Dabei handle es sich um den einzigen Befund.

Politische Motive

Laut Anti-Viren-Experten, die auf den Virus gestoßen waren, soll „Flame“ in erster Linie der professionellen Spionage dienen. Wer den Virus programmiert hat, ist unklar. Der Iran beschuldigt Israel, wie auch schon bei früheren Fällen. Israel heizte mit entsprechenden Aussagen diese Vermutungen gestern noch weiter an. Vor zwei Jahren wurde Irans Atomprogramm Opfer des Computervirus „Stuxnet“.

Im Gegensatz zu den Anti-Viren-Experten sieht der Iran eine „enge Beziehung“ zwischen „Flame“ und „Stuxnet“, hinter dem der Iran einen Sabotageversuch Israels sah. Tatsächlich hat Israel ein großes Interesse, die Atompläne des Iran zu durchkreuzen.