Wo man am meisten fürs Geld bekommt
Ungünstige Währungsrelationen können ein tiefes Loch ins Urlaubsbudget reißen. Besonders wenig für ihr Geld bekommen österreichische Touristen in Australien und der Schweiz - 100 hierzulande verdiente Euro sind dort nur 72 Euro wert.
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Auch in Dänemark erhielt man dafür im April nur Waren und Dienstleistungen im Wert von 73 Euro. In Großbritannien büßte der „Urlaubs-Euro“ im Jahresabstand stark an Wert ein: Die Kaufkraftparität lag dort zuletzt bei 97 Euro - vor einem Jahr waren es noch 104 Euro gewesen. Auch Japan ist für Österreicher mit einem Gegenwert von nur 81 Euro (noch) teurer geworden (Vorjahr: 89 Euro), geht aus den aktuellen Berechnungen der Statistik Austria hervor.

APA/mts/mh
Kaufkraft in Türkei bei 142 Euro
In der Türkei - der beliebtesten Feriendestination der Österreicher - wiederum ist der „Urlaubs-Euro“ bedeutend mehr wert als im eigenen Land. Für 100 Euro bekamen die heimischen Touristen dort zuletzt Güter und Dienstleistungen im Wert von 142 Euro. Kaufkraftvorteile gab es auch in den klassischen Urlaubsländern Kroatien (120 Euro), Spanien (112 Euro) und Griechenland (107 Euro).
In den USA hatten 100 Euro eines Urlaubers aus Österreich heuer im Frühjahr zwar immer noch einen Gegenwert von 115 Euro - vor einem Jahr waren es aber noch 126 Euro gewesen. Der Dollar verteuerte sich gegenüber dem Euro um neue Prozent - die Inflation war gleich hoch (2,3 Prozent).
Am günstigsten ist es in Bulgarien
In etwa genauso viel für ihr Geld wie zu Hause erhielten heimische Touristen zuletzt in Italien (100 Euro), Frankreich und Deutschland (beide 102 Euro). Aus österreichischer Sicht am günstigsten urlauben ließ es sich in Bulgarien (203 Euro), Rumänien (191 Euro) und Ungarn (176 Euro). Auch Mexiko ist mit einem Währungsgegenwert von 168 Euro für 100 heimische Euro traditionell billig.
Urlaub in mittel- und osteuropäischen Ländern ist generell relativ preiswert. In Ungarn, Rumänien und Polen erhöhte sich die Kaufkraft der österreichischen Urlauber im April zwischen vier und sieben Prozent. In Ungarn beliefen sich die Wechselkursverluste gegenüber dem Euro auf elf Prozent, in Rumänien auf sieben Prozent und in Polen auf fünf Prozent. In Polen waren 100 Euro 145 Euro wert.
Reisepreis bereits bei rund 900 Euro
Für den Sommerurlaub ist man offenbar heuer gewillt, mehr auszugeben als im Vorjahr. Der durchschnittliche Reisepreis, der schon von 2010 auf 2011 signifikant zugelegt hatte, werde sich heuer von 873 Euro auf knapp unter 900 Euro pro Person weiter erhöhen, sagten der Konzernsprecher der TUI Austria Holding, Josef Peterleithner, und der Verkaufsdirektor der TUI ReiseCenter für Österreich und CEE, Harald Kraus, vorige Woche vor Journalisten. All-inclusive-Reisen seien nach wie vor sehr stark nachgefragt und „sind grundsätzlich teurer“. Auch die Restplätze kosten heuer mehr. „Das Kurzfristgeschäft ist teurer als in den vergangenen Jahren“, so der TUI-ReiseCenter-Verkaufsleiter.
Urlaubsdauer „knapp unter zehn Tagen“
Der Trend zu Individualreisen, Kurzurlauben und - nach wie vor - Kreuzfahrten verstärkt sich heuer laut TUI weiter. Die Pauschalreisen gehen schrittweise zurück, sind heuer mit einem Anteil von voraussichtlich 70 Prozent aber immer noch dominierend. Die durchschnittliche Reisedauer beim Sommerurlaub hat sich den Angaben zufolge auf „knapp unter zehn Tagen“ eingependelt. Etwa 40 Prozent der Kunden buchen ihre Sommerreise bis Ende März, etwas über 20 Prozent im April und im Mai und an die 40 Prozent in der Restplatzzeit Juni, Juli und August.
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