Auch Kroatien und Griechenland top
Sauberes Wasser gehört für viele genauso zum perfekten Urlaub wie Strand und Sonne. Genau das finden Urlauber an Europas Stränden: Die EU bescheinigt den meisten Badestellen gute Qualität. Das sauberste Wasser bieten Zypern, Kroatien, Malta und Griechenland. Das geht aus dem jüngsten Bericht zur Qualität der europäischen Badegewässer hervor, den die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel vorstellte.
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Auch in den beliebten Reisezielen Spanien, Italien und Portugal haben vier von fünf Badestellen exzellente Werte. Insgesamt überprüfte die Europäische Umweltagentur (EUA) mit Sitz in Kopenhagen 22.374 Küsten- und Binnengewässer in den EU-Staaten sowie in der Schweiz, in Kroatien und in Montenegro.
„Ausgezeichnete Qualität“ in Italien
Exzellente Ergebnisse erzielten nach Angaben der EU-Kommission die Badegebiete in Zypern, Kroatien, das 2013 der EU betreten soll, Malta und Griechenland. Dort hätten mehr als 90 Prozent der Badegewässer die strengsten Leitwerte erfüllt - in Zypern sogar 99 Prozent. In Spanien, Italien und Portugal weisen laut dem Bericht mehr als 80 Prozent der Badeorte eine ausgezeichnete Wasserqualität auf.

APA/Martin Hirsch
EU-weit erfüllten 2011 92,1 Prozent der Badegewässer die in der Badegewässerrichtlinie festgelegten Mindeststandards. 77,1 Prozent wiesen eine exzellente Wasserqualität auf, sie hielten die strengsten Leitwerte ein. Das bedeutet nach Angaben der EU-Kommission eine Verbesserung um 3,5 Prozentpunkte. 93,1 Prozent der Badegewässer an den Küsten wurden als „ausreichend“ eingestuft. Weniger als zwei Prozent der Badegewässer erfüllten die Anforderungen nicht.
Sehr gute Wasserqualität in Österreichs Seen
Im Vergleich zu den anderen EU-Staaten schneidet Österreich sehr gut ab: 98,5 Prozent der heimischen Badegewässer erfüllten die von der EU vorgeschriebenen, verpflichtenden Standards. Lediglich drei heimische Seen und ein Flussbad bekamen von der EU-Kommission die „Rote Karte“ - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.
Niederlande, Bulgarien, Lettland unter Schlusslichtern
Die Niederlande, Bulgarien, Lettland, Luxemburg und Belgien erhielten im europäischen Vergleich schlechte Bewertungen. Den Badeurlaub an Hollands oder Belgiens Küsten sollte man sich dennoch nicht verderben lassen: Die schlechten Werte beziehen sich vor allem auf Gewässer im Landesinneren. Die Binnengewässer dieser Länder würden nur zu einem geringen Anteil die strengen EU-Leitwerte erfüllen, so die Kommission.

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Die Stadt Dubrovnik an der kroatischen Adria
EU-Umweltkommissar Janez Potocnik sagte anlässlich der Präsentation des Berichts, dass sich die Qualität der Badegewässer in der EU seit 1990 erheblich und auch im vergangenen Jahr noch weiter verbessert habe. Die Überwachung der Wasserqualität ist Sache der örtlichen Behörden. Für den Badegewässerbericht hat die Europäische Umweltagentur die Daten von mehr als 22.000 Küsten- und Inlandsgewässern gebündelt. Die EU-Mindeststandards erfüllt auch der Serpentine Lake in London, in dem bei den diesjährigen Olympischen Spielen mehrere Wettbewerbe ausgetragen werden, unter anderem das Freiwasser-Langstreckenschwimmen und das Schwimmen im Rahmen der Triathlon-Wettkämpfe.
Italien, Kroatien und Spanien am beliebtesten
62 Prozent der Österreicher planen heuer eine Urlaubsreise. Das ergab im April eine Umfrage des Instituts market im Auftrag des ÖAMTC. 27 Prozent aller Reisenden planen demnach einen Urlaub im Inland. Ziel Nummer eins ist Kärnten (28 Prozent), gefolgt von der Steiermark (18 Prozent) und Tirol (17 Prozent). In Europa gilt Italien weiter als Spitzenziel der Österreicher (14 Prozent) vor Kroatien und Spanien mit jeweils acht Prozent, Griechenland (sechs Prozent) und der Türkei (fünf Prozent).
Der Strandurlaub ist nach wie vor am beliebtesten, 54 Prozent planen, ihre „Seele am Strand baumeln zu lassen“. Ein Viertel der Österreicher widmet sich Städtereisen und 14 Prozent dem Aktivurlaub. Kultur- und Bildungsreisen liegen mit 14 Prozent immer noch im Trend. Dazu kommen auch Bekanntenbesuche, Wellness- und Gesundheitsaufenthalte, Rundreisen und Kreuzfahrten.
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