China genehmigt Motorola-Übernahme durch Google
Google darf den Handyhersteller Motorola übernehmen und damit seine Macht auf dem Smartphone-Markt ausbauen. Als letzte Instanz haben nun Chinas Wettbewerbshüter den Weg für den 12,5 Milliarden Dollar (9,6 Mrd. Euro) schweren Zukauf geebnet, gab das Handelsministerium in Peking heute bekannt. Die Kartellwächter in den USA und Europa hatten bereits ihre Zustimmung gegeben.
Google und Motorola wollen die Übernahme nun binnen zwei Werktagen abschließen, so Motorola anschließend in einer Börsenmitteilung. Google will mit dem Zukauf sein Smartphone- und Tablet-Betriebssystem Android absichern. Motorola besitzt als einer der Vorreiter auf dem Handymarkt eine Vielzahl an grundlegenden Patenten. Sie sollen Google bei der Abwehr von Angriffen auf Android helfen.
Android muss frei bleiben
Das chinesische Handelsministerium stellte allerdings einige Bedingungen. So müsse Android ein freies und offenes Betriebssystem bleiben, so das Ministerium. Ähnliche Forderungen hatten bereits die Wettbewerbshüter der EU und der USA gestellt und Google dabei auch vor einem Missbrauch wichtiger Motorola-Patente gewarnt. Das fordert China ebenfalls. Motorola hat als Mobilfunkpionier alleine rund 17.000 Patente, darunter auch solche aus dem Grundstock für Standards wie UMTS.
Google sicherte dem chinesischen Ministerium zu, dass Android weiter als freie und offene Software lizenziert werde und keine Handyhersteller diskriminiert würden. Das Ministerium in Peking will den Markt weiter beobachten und die Lage nach fünf Jahren erneut einschätzen. Auch die anderen Wettbewerbshüter wollen weiterhin ein Auge auf Google haben.