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Von Hunger bis soziale Gerechtigkeit

Im Kampf gegen Hunger und Armut in der Welt haben Hilfsorganisationen an die G-8-Staaten appelliert, ihre Versprechen einzuhalten und auch neue Forderungen gestellt. Die wichtigsten Forderungen von Nichtregierungsorganisationen (NGOs):

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Ernährung: Dürre und Hungerkatastrophen sorgen besonders in Afrika für unvorstellbares Leid. Spekulanten treiben nach Ansicht von Kritikern die Nahrungsmittelpreise aus Profitgier in die Höhe. Um das zu beenden, fordern Hilfsorganisationen wie Oxfam und World Vision strenge Regeln für den Agrarhandel und mehr Gelder für Kleinbauern.

Demonstration gegen den G-8-Gifpel

AP/Pablo Martinez Monsivais

Vor dem Weißen Haus protestieren Mitglieder von Oxfam

Armut: 22 Milliarden US-Dollar versprachen die G-8 vor drei Jahren im italienischen L’Aquila für Ernährungssicherheit und Landwirtschaft bis 2013. Geflossen ist Schätzungen von Entwicklungsorganisationen zufolge wohl nur zwischen gut einem Fünftel und weniger als der Hälfte. One fordert einen neuen Aktionsplan für 30 der ärmsten Länder. Er könne 50 Millionen Menschen aus extremer Armut befreien und 15 Millionen Kinder vor den Folgen von Mangelernährung retten.

Steuern: Wer helfen will, braucht Geld. Globalisierungskritiker mahnen ein härteres Vorgehen gegen Steueroasen an. Und seit langem fordern sie eine Art Robin-Hood-Steuer auf Finanzgeschäfte zugunsten der Armen. Damit sie wirksam ist, müssen möglichst viele Länder mitmachen.

Klimaschutz: Der Klimawandel treffe die Ärmsten der Welt am härtesten, warnen Hilfs- und Umweltorganisationen. Die bisherigen Vereinbarungen gegen die Erderwärmung reichten bei weitem nicht.

Soziale Gerechtigkeit: Die „Occupy“-Protestwelle begann in New York als „Occupy Wall Street“ (Besetzt die Wall Street) und hat inzwischen mehr als 80 Staaten erfasst. Sie fordern vehement soziale Gerechtigkeit ein. „Wir sind die 99 Prozent“, heißt der Slogan im Kampf gegen Reiche. Die NATO gilt der Bewegung als System globaler Unterdrückung durch „das eine Prozent der Mächtigen“ - und das mit Steuergeld, das dringend für Sozialprojekte gebraucht werde.

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