Eventuell nötig, wenn Wirtschaft abflaut
Die US-Notenbank Fed hält sich die Tür für weitere Konjunkturhilfen offen. Mehrere Mitglieder des für die Geldpolitik entscheidenden Offenmarktausschusses deuteten an, dass zusätzliche Anreize nötig sein könnten, wenn etwa die wirtschaftliche Erholung an Fahrt verliere, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Sitzungsprotokoll des Treffens von 22. bis 25. April hervorging.
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Allerdings machte sich nur ein Mitglied dafür stark, das im kommenden Monat auslaufende „Operation Twist“-Programm zum Kauf von Anleihen zu verlängern. Der Chef der Fed von St. Louis, James Bullard, sagte, er gehe davon aus, dass das Programm wie geplant beendet werde.
Die Notenbanker sprachen sich dem Protokoll nach dafür aus, an der Politik der Fed vorerst festzuhalten. Einige Mitglieder des Ausschusses wollen demnach die gegenwärtige Fed-Position nur ändern, wenn sie zuversichtlicher seien, dass sich der mittelfristige Ausblick oder die Risiken für den Ausblick bedeutend verändert hätten.
Niedrige Zinsen bis 2014?
Laut Protokoll machten die Notenbanker aber im Vergleich zum März-Treffen praktisch keine Änderung am Ausblick aus. Die Wirtschaft wächst demnach moderat. Es wurde aber auch auf Belastungen der globalen Finanzmärkte durch die Schuldenkrise in Europa verwiesen. Etwa die Hälfte der Teilnehmer des April-Treffens habe die Auffassung vertreten, dass die außergewöhnlich niedrigen Zinsen mindestens bis weit ins Jahr 2014 angemessen seien.
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