Zuckerberg will alles vernetzen
Wäre Facebook ein Land, wäre es das drittbevölkerungsreichste nach China (1,34 Milliarden Menschen) und Indien (1,17 Milliarden): 901 Millionen aktive Nutzer pro Monat hat das Soziale Netzwerk nach eigenen Angaben. Durchschnittlich 520 Mio. Nutzer besuchen die Website täglich.
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Das Netzwerk gibt es mittlerweile in mehr als 70 Sprachen, in 20 Staaten unterhält Facebook Niederlassungen oder Datenbanken. Facebook ist in fast allen Ländern das beliebteste Onlinenetzwerk, Ausnahmen sind unter anderem Polen, Russland und China. Peking hat den Zugang zu Facebook gesperrt.
Jeder dritte Österreicher nutzt Facebook
Die größte Anhängerschaft hat Facebook in absoluten Zahlen gemessen in den USA. Dort leben dem Marktforschungsunternehmen Socialbakers zufolge 157 Millionen Mitglieder. Indien zählt 45,9 Millionen Nutzer, Brasilien 45,3 Millionen, Indonesien 42,4 Millionen und Mexiko 32,9 Millionen. Nach dieser Quelle nutzen 2,78 Mio. Österreicher Facebook - ein Drittel der Bevölkerung. In den vergangenen sechs Monaten sind demnach 137.000 User (5,19 Prozent) dazugekommen.

APA/Margret Schmitt (Montage)
34 Prozent der Österreicher nutzen laut Socialbakers Facebook
Der durchschnittliche Facebook-Nutzer ist über das Netzwerk mit 130 „Freunden“ verbunden, 125 Milliarden Freundschaftsbeziehungen werden insgesamt gepflegt. Nach Unternehmensangaben werden täglich mehr als 300 Millionen Fotos auf die Profilseiten hochgeladen. Im Dezember griffen mehr als 488 Millionen Nutzer mobil über ihre Smartphones auf Facebook zu.
Zuckerberg behält die Oberhand
Über 3.500 Menschen arbeiten bei dem 2004 gegründeten Unternehmen, heuer sollen Tausende weitere eingestellt werden. Der Börsengang ist nicht freiwillig: Spätestens mit dem Überschreiten der Schwelle von 500 Anteilseignern muss ein Unternehmen nach US-Börsenrecht seine Geschäftszahlen offenlegen, allerdings ohne die Möglichkeit, wie bei einem Börsengang dabei auch noch neues Kapital zu erlangen.

Reuters/Mike Segar
Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg
Zuckerbergs Jahresverdienst lag 2011 mit mehr als 1,4 Millionen Dollar deutlich niedriger als der von Geschäftsführerin Sheryl Sandberg. Die vom Internetkonzern Google abgeworbene Managerin verdiente im vergangenen Jahr rund 30,9 Millionen Dollar - 30,5 Millionen davon wurden in Aktien ausgezahlt. Zuckerberg wird auch nach dem Börsengang der größter Aktieneigner sein und über 55,8 Prozent der stimmberechtigten Aktien das Sagen haben. Weitere große Anteile halten mehrere Investmentfonds und Investoren wie zum Beispiel Microsoft.
Facebook-Schicht soll alles vernetzen
Zuckerberg will das Unternehmen wie auch das Produkt nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten, was gerade bei den Nutzern nicht immer auf Gegenliebe stößt. Seine Vision sei, Menschen weltweit zu vernetzen, wird Zuckerberg nicht müde zu wiederholen. Alle Lebenssituationen solle eine Facebook-Schicht durchdringen und Leuten die Möglichkeit geben, alles miteinander zu teilen.
Im April 2008 überholte Facebook den ehemaligen Konkurrenten MySpace nach Nutzerzahlen - seine Zielstrebigkeit brachte Zuckerberg sogar ein seltenes Lob des notorisch kritischen, kürzlich verstorbenen Apple-Mitgründers Steve Jobs ein. Er bewundere Zuckerberg dafür, dass er nicht auf schnelles Geld aus sei und stattdessen selbst seine Vision umsetzen wolle, sagte Jobs laut seinem Biografen Walter Isaacson.
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