EU vs. Argentinien: Bericht über WTO-Klage

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Die Europäische Union wird einem Agenturbericht zufolge Argentinien vor der Welthandelsorganisation (WTO) wegen Importbeschränkungen verklagen. Die EU habe entschieden, Beschwerde einzulegen, wurde eine mit der Angelegenheit vertraute Person gestern von Reuters zitiert. Dies werde in den kommenden Tagen erfolgen.

Wenn die EU den Prozess gewinne, hätte dies für Argentinien „sehr ernsthafte“ Handelssanktionen zur Folge. Die Beschwerde steht offenbar nicht in direktem Zusammenhang mit der Entscheidung der argentinischen Präsidentin Cristina Fernandez, die Repsol-Tochter YPF zu verstaatlichen. Allerdings habe das Vorgehen die EU-Entscheidung beeinflusst, sagte die damit vertraute Person. Das Repsol-Problem habe das Fass zum Überlaufen gebracht.

Ein Sprecher von EU-Handelskommissar Karel de Gucht war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Der US-Botschafter bei der WTO, Michael Punke, hatte bereits kritisiert, dass Argentinien eine generelle Handelsbeschränkung erteilt habe, indem das Land seit 1. Februar Importlizenzen für alle eingeführten Güter verlange.