Polen und Slowakei gegen Ukraine-Boykott
Die Präsidenten Polens und der Slowakei haben einen diplomatischen Boykott der Ukraine trotz aller Repressalien gegen Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko abgelehnt.
Sowohl Polens Staatsoberhaupt Bronislaw Komorowski als auch sein slowakischer Gastgeber Ivan Gasparovic bekräftigten heute in der slowakischen Hohen Tatra ihre Absicht, am Gipfel der mitteleuropäischen Staatschefs am 11. und 12. Mai in Jalta (Ukraine) teilzunehmen.
Zuvor hatten die Präsidenten Deutschlands, Bulgariens, Estlands, Lettlands, Österreichs, Rumäniens, Sloweniens und Tschechiens ihre Teilnahme abgesagt.
„Die Slowakei als unmittelbarer Nachbar der Ukraine kann sich nicht einem offenen Dialog mit Kiew entziehen“, sagte Gasparovic der staatlichen slowakischen Nachrichtenagentur TASR.
Ähnlich äußerte sich Komorowski: „Wir haben eine gemeinsame Meinung mit der Slowakei, weil wir beide direkte Nachbarn der Ukraine sind. Wir können der Ukraine keine Anweisungen geben, was sie machen soll. Aber wir sollen gerade deshalb an diesem Treffen teilnehmen, weil es uns die Möglichkeit gibt, zumindest Empfehlungen abzugeben und auch einen gewissen Druck auszuüben.“