Plus von 88 Prozent bei iPhone
Apple hat dank des iPad und des iPhone seinen Gewinn im zweiten Quartal nahezu verdoppelt. Der Nettogewinn kletterte auf 11,6 Milliarden Dollar (8,8 Mrd. Euro) oder 12,30 Dollar je Aktie nach sechs Milliarden Dollar im Jahr zuvor, wie der Technologiekonzern am Dienstag nach US-Börsenschluss bekanntgab.
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Der Umsatz legte von Jänner bis März um 59 Prozent auf 39,2 Milliarden Dollar von 24,7 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal zu. Beinahe hätte Apple sogar an den Rekordgewinn aus dem Weihnachtsquartal von 13,1 Milliarden Dollar angeknüpft.
11,8 Mio. iPads verkauft
Allein der Absatz des iPad, dessen dritte Version Apple erst Mitte März auf den Markt brachte, legte um 151 Prozent auf 11,8 Millionen Stück zu. Das iPhone verkaufte sich rund 35 Millionen Mal, ein Plus von 88 Prozent. Damit wurde Apple fast doppelt so viele Smartphones und zweieinhalbmal so viele Tabletcomputer los wie vor einem Jahr.
Die Mac-Computer verkauften sich zuletzt ebenfalls besser. Apple setzte davon vier Millionen Stück ab und damit sieben Prozent mehr. Einzig bei den iPods ging es weiter abwärts, und zwar um 15 Prozent auf 7,7 Millionen Exemplare. Alleine in China stieg der Absatz um das Fünffache auf 7,9 Mrd. Dollar.
Erwartungen übertroffen
Mit dem Zwischenbericht hat Apple die Erwartungen von Analysten übertroffen. Sie hatten bei einem Umsatz von 36,8 Milliarden Dollar einen Gewinn je Aktie von 10,04 Dollar prognostiziert. „Wir sind begeistert“, freute sich Konzernchef Tim Cook. Er versprach weitere Neuheiten im Jahresverlauf. Gegen Oktober wird das iPhone 5 erwartet.
Finanzchef Peter Oppenheimer rechnet für das laufende dritte Geschäftsquartal mit einem Rückgang auf einen Umsatz von 34 Milliarden Dollar - für gewöhnlich stapelt Apple allerdings tief und übertrifft dann seine eigenen Prognosen.
Aktienkurs nachbörslich gestiegen
Nachbörslich stieg die Apple-Aktie um acht Prozent. Im regulären Handel hatte sie noch nachgegeben. In den vergangenen Tagen war das Papier unter Druck geraten, weil viele Beobachter damit gerechnet hatten, dass Apple sein rasantes Wachstumstempo nicht halten kann.
Zuletzt waren die Zweifel gewachsen, ob Apple nach dem Tod des langjährigen Konzernlenkers Steve Jobs auch mit der nächsten Neuvorstellung eine solch bahnbrechende Vorreiterrolle einnehmen wird. Erst jüngst hatte sich das Management durchgerungen, nach 17 Jahren wieder eine Dividende zu zahlen. Jobs hatte sich jahrelang dagegen gewehrt.