Drahtzieher der Watergate-Affäre gestorben
Rund 40 Jahre nach der Watergate-Affäre in den USA ist mit Charles Colson einer der Drahtzieher des Politikskandals gestorben. Colson sei im Alter von 80 Jahren an den Folgen einer Gehirnblutung in einem Krankenhaus im Bundesstaat Virginia gestorben, teilte seine Wohltätigkeitsorganisation gestern mit.
Colson war von 1969 bis 1973 Sonderberater des damaligen republikanischen Präsidenten Richard Nixon. Als solcher war Colson einer der Drahtzieher der Watergate-Affäre, in der es um illegale Machenschaften gegen die Demokratische Partei ging.
Sieben Monate im Gefängnis
Die Watergate-Affäre führte 1974 zum Rücktritt von Nixon. Colson musste wegen seiner Verwicklung sieben Monate ins Gefängnis. Dort hatte er nach eigenen Angaben ein „religiöses Erwachen“ und machte später vor allem durch seine Wohltätigkeitsorganisation Prison Fellowship von sich reden.
Die Watergate-Affäre ist nach dem Watergate-Gebäude in Washington benannt, in dem sich die Wahlkampfzentrale der Demokratischen Partei befand. Im Sommer 1972 brachen dort fünf Männer ein, um Abhörmikrofone in den Büros anzubringen. Ihre Spur führte auf direktem Weg ins Weiße Haus, zum Wahlkampfteam der Republikaner und zum damaligen Präsidenten Nixon.