Mehr als 80 Prozent des Geldes fehlen
Internationalen Helfern geht das Geld für die Versorgung Zehntausender syrischer Flüchtlinge aus. Nicht einmal 20 Prozent der vor einem Monat für die Syrien-Nothilfe veranschlagten 84 Millionen Dollar (66 Mio. Euro) seien von Geberländern bereitgestellt worden, beklagte das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) vergangene Woche.
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Ähnliche Sorgen äußerten bei einem Arbeitstreffen am Genfer UNO-Sitz auch zahlreiche andere Hilfsorganisationen.
Acht von 34 Organisationen erhielten Geld
Von 34 humanitären Organisationen, die an der Unterstützung der inzwischen rund 61.000 syrischen Flüchtlinge in benachbarten Ländern beteiligt seien, hätten bisher nur acht finanzielle Unterstützung von Geberstaaten erhalten, sagte UNHCR-Sprecherin Melissa Fleming. „Organisationen, die lebensrettende Hilfe leisten, sind auf die Gelder angewiesen, um die dringendsten humanitären Bedürfnisse befriedigen zu können.“
Für die Helfer und die Nachbarländer Syriens werde die Versorgung von Flüchtlingen mangels finanzieller Unterstützung immer problematischer. Das UNHCR koordiniert die Unterstützung für geflohene Syrer im Rahmen des im März vereinbarten Regionalen Nothilfeplans (RRP).
UNICEF: Kinder durch Erlebtes traumatisiert
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF beklagte, es habe von den erforderlichen 7,4 Millionen Dollar für Hilfe in syrischen Flüchtlingslagern bisher nur 1,5 Millionen Dollar erhalten.
„Wir sind zutiefst beunruhigt über Gespräche mit Kindern und Eltern an Ort und Stelle, die zeigen, dass die Mehrzahl der Kinder durch das, was sie erlebt haben, traumatisiert sind“, sagte der stellvertretende UNICEF-Direktor für Nothilfeprogramme Dermot Carty. Kinder und Jugendliche machten die Hälfte der syrischen Flüchtlinge in der Türkei sowie in Jordanien und im Libanon aus.
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