Schweiz vermittelt im Konflikt in Mali

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Auf Bitten der Konfliktparteien vermittelt die Schweiz im Konflikt in Mali. Seit dem Wiederaufflammen der Kämpfe im Jänner habe die Schweiz auf Anfragen verschiedener Konfliktparteien „positiv“ reagiert, bestätigte eine Sprecherin des Schweizer Außenministeriums gestern einen Bericht des Westschweizer Radios RTS.

Das Außenministerium in Bern und das Kooperationsbüro der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in der malischen Hauptstadt Bamako arbeiteten daran, Frieden und Stabilität in der Region wiederherzustellen, hieß es in einer Stellungnahme. Dabei sei die Schweiz ihren Prinzipien der „Neutralität und Unparteilichkeit“ verpflichtet.

Die Konfliktparteien hätten das Engagement der Schweiz begrüßt. Die Schweizer Vertreter seien in Kontakt mit „Akteuren, die einen Beitrag zum Ende der Gewalt und zur Suche einer dauerhaften Lösung“ beitragen könnten, hieß es weiter.

Nordmali: Tuareg erklären Unabhängigkeit

Zwei Wochen nach dem Militärputsch in Mali haben die Tuareg-Rebellen im Norden des Landes die Unabhängigkeit ihrer Heimatregion Azawad ausgerufen. Man wolle die Grenzen zu den angrenzenden Staaten anerkennen, erklärte die Rebellenbewegung.

Die Region, die seit der Meuterei fast nicht mehr zugänglich ist, droht im Chaos zu versinken - Amnesty berichtet von Plünderungen, Entführungen und Gesetzlosigkeit. Mehr als 200.000 Menschen sind bereits aus dem Norden Malis geflohen.

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