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Von Bodenhaltung bis Frische-Check

Ob gekocht, gefärbt oder ausgeblasen: Zu Ostern steigt der Eierverbrauch erkennbar an. Allein in Österreich werden bis zu 70 Millionen Eier verkauft. Wer Eier von glücklichen Hühnern bevorzugt, auf künstliche Farben verzichten will und auch nach Ostern noch bunte Eier übrig hat, sollte einige Tipps beherzigen.

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Wer zu Ostern nur Eier von glücklichen Hühnern bemalen und essen will, muss genau hinschauen. Haltungsart und Herkunft lassen sich am Stempelaufdruck ablesen. Die erste Ziffer steht für die Haltungsform, wobei 0 die ökologische und damit die hühnerfreundlichste Haltungsart kennzeichnet. Die Ziffer 1 steht für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfige. Die Buchstaben nach dem Bindestrich geben Auskunft über das Herkunftsland - etwa AT für Österreich. Zuletzt folgt die Kennung des Herstellerbetriebes.

Gekochte und gefärbte Eier müssen keinen Stempel tragen. Dahinter verstecken sich Tierschützern zufolge aber oft Käfigeier, weshalb sie Verbrauchern raten, auf den Kauf bunter Eier zu verzichten und lieber selbst zu färben.

Frische Eier schwimmen nicht

Das Mindesthaltbarkeitsdatum roher Eier liegt bei maximal 28 Tagen. Wer davon 28 Tage abzieht, erhält das Legedatum und weiß, wie alt die Eier beim Kauf sind. Wer dennoch unsicher ist, macht den Schwimmtest und taucht ein Ei in ein mit Wasser gefülltes Glas.

Ein frisches Ei taucht bis auf den Boden. Ältere Eier richten sich teilweise auf oder steigen langsam nach oben. Schwimmt ein Ei unter der Wasseroberfläche, ist es mindestens vier Wochen alt und für den Verzehr nicht mehr geeignet.

Vorsicht bei Eierfarben

Umweltexperten raten bei handelsüblichen Eierfarben immer wieder zur Vorsicht. Einige der Farbstoffe könnten bei empfindlichen Menschen allergieähnliche Reaktionen wie Hautrötungen, Juckreiz und in schlimmen Fällen auch Asthmaanfälle auslösen, warnt etwa die deutsche Verbraucher Initiative e. V. Eier können aber auch genauso gut mit Farben aus der Natur verschönert werden. Rote Rüben und rote Zwiebelschalen ergeben schöne Rosa- bis Rottöne, schwarzer Tee, Zwiebel- und Walnussschalen sorgen für Farbtöne von goldgelb bis braun.

Grün werden Eier durch Spinat und Petersilie und violett durch Holundersaft. Der Sud aus einem halben Liter Wasser, einem Schuss Essig und 250 Gramm Pflanzenteile sollte 30 bis 45 Minuten kochen, bevor die Eier hineingegeben werden.

Harte Eier bleiben wochenlang haltbar

Wer hartgekochte Eier ins Osternest legt, sollte darauf achten, dass sie beim Kochen nicht angeknackst sind. Denn ist die Schale beschädigt, können Keime eindringen, und die Eier verderben schneller. Sie sollten dann in den Kühlschrank gelegt und möglichst innerhalb weniger Tagen gegessen werden.

Ansonsten halten sich hartgekochte Eier bei Zimmertemperatur etwa zwei Wochen, im Kühlschrank maximal vier Wochen. Hartgekochte und gefärbte Eier aus dem Lebensmittelhandel sind über mehrere Wochen bei Raumtemperatur haltbar, sofern die Schale intakt ist. Sie sind mit einem Schutzlack behandelt, der das Eindringen von Keimen verhindern soll.