Von Winnetou bis Hadschi Halef Omar
Karl May hat in seinen Büchern viele Helden geschaffen. Sie sind gleichzeitig edel und wild, ungestüm und überlegt, umsichtig und mutig. Hier eine Vorstellung der bekanntesten unter ihnen.
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„Ich bin Winnetou, der Häuptling der Apachen. Meine Hand richtet sich gegen die bösen Menschen, und mein Arm schützt jeden, der ein gutes Gewissen hat.“ So beschreibt sich der Indianerheld selbst im „Schatz im Silbersee“. Der tapfere Blutsbruder von Old Shatterhand ist äußerst gewandt. Er besitzt die Silberbüchse, ein von seinem Vater vererbtes Gewehr, dessen Kugeln angeblich niemals das Ziel verfehlten.
Außerdem weiß Winnetou fast alles, er ahnt sogar seinen Tod voraus - der auch im Kino und im Fernsehen Tausende zu Tränen rührt. Der berühmten Filme wegen wird das Antlitz des Apachen-Häuptlings mit dem eines Schauspielers gleichgesetzt: Pierre Brice.
Old Shatterhand
Der Held, der Karl May gern sein wollte. Das vermeintliche Greenhorn, das neu in den Wilden Westen kam, ist bärenstark, zielsicher und vor allem sehr edel: Er befreit und schützt Unschuldige, und er ist als Bleichgesicht auch Indianern gegenüber freundlich gesinnt. Winnetou, sein Blutsbruder, nennt ihn „Scharlih“.
Zu ihm gehört sein Pferd Hatatitla, zudem verfügte er mit dem Henrystutzen und dem Bärentöter über zwei markante Gewehre. Seine Rolle auf der Leinwand verkörperte einst Lex Barker. In den Orient-Romanen heißt die „Alte Schmetterhand“ Kara ben Nemsi und reitet auf Rih.
Sam Hawkens
„Unter der wehmütig herabhängenden Krempe eines Filzhutes, dessen Alter, Farbe und Gestalt selbst dem schärfsten Denker einiges Kopfzerbrechen verursacht haben würden, blickte zwischen einem Wald von verworrenen schwarzen Barthaaren eine Nase hervor, die von fast erschreckenden Dimensionen war und jeder beliebigen Sonnenuhr als Schattenstab hätte dienen können.“ So beschreibt Karl May alias Old Shatterhand am Anfang von „Winnetou“ seinen Kameraden, der ihm in Treue nicht von der Seite weichen sollte - „wenn ich mich nicht irre, hihihihi“, wie Sam bei jeder Gelegenheit sagt. In seine Rolle schlüpfte Ralf Wolter.
Hadschi Halef Omar
„Sein Herr war Kara Ben Nemsi“ und sein Turban angeblich „viel zu groß für ihn“. So beschrieb ihn einst die Gruppe Dschinghis Khan. Für Karl-May-Forscher ist die Figur aus den Orient-Romanen nicht nur eine der originellsten Dienergestalten, die der Schriftsteller schuf, sondern auch dessen eigentliches Alter ego: Angeblich soll er sich deshalb auch dagegen entschieden haben, ihn sterben zu lassen. Sein ganzer Name lautet übrigens: Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah.
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