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Wochenlang extreme Kälte

Nachdem der Schiffsverkehr auf der Donau durch die extreme Kälte der letzten Wochen nahezu ganz zum Erliegen gekommen war, hat nun plötzliches Tauwetter in Serbien für weiteres Chaos gesorgt. Der Grund sind auf dem Fluss treibende, bis zu einen halben Meter dicke Eisschollen.

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Die Brocken hatten sich aus der Eisdecke gelöste, nachdem die Temperatur am Wochenende relativ rasch von minus 20 auf plus zehn Grad gestiegen war. Dutzende Boote und Pontons wurden zerstört, Schiffe losgerissen. Hauptsächlich von dem Eischaos betroffen war die Donau im Belgrader Stadtbezirk Zemun an der Einmündung der Save.

Eisschollen und Boote auf der Donau in Serbien

AP/Darko Vojinovic

Eisbrocken rissen Boote und Stege mit

„Retten, was wir können“

Dort versuchten die Besitzer, ihre Boote mit allen möglichen Mitteln aus dem Eis zu befreien. Eine riesige Eisscholle mit unzähligen darin festgefrorenen Booten trieb vor der Halbinsel inmitten des Flusses. „Wir versuchen zu retten, was wir können“, schilderte ein Bootseigentümer aus der Kapetanija-Marina gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, „aber nur eine Handvoll Boote von rund 100, die wir hier in der Marina hatten, sind intakt geblieben.“

Eisschollen und Boote auf der Donau in Serbien

AP/Darko Vojinovic

Helfer versuchen, festsitzende Boote aus dem Treibeis zu bergen

Enorme Schäden

Zwischen den Eisschollen steckten laut Reuters auf einer Länge von einem Kilometer Teile von Booten. Auch Pontons und schwimmende Restaurants wurden durch den enormen Druck der Eismassen losgerissen und zerstört. „Das Eis war so schnell, dass wir nichts tun konnten, um das zu verhindern“, sagte ein weiterer Bootsbesitzer. „Der Schaden hier wird in die Hunderttausende Euro gehen.“

Eisschollen auf der Donau in Serbien

Reuters/Marko Djurica

Der Schiffsverkehr auf der Donau musste nicht nur in Serbien eingestellt werden

Die serbischen Behörden hatten angesichts von Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt bis letzte Woche Eisbrecher auf der Donau, der Save und der Theiß eingesetzt, die Flüsse froren trotzdem immer wieder flächendeckend zu, so dass der Schiffsverkehr am 8. Februar eingestellt werden musste. Auch in Österreich, Deutschland und Ungarn kam es zu eisbedingten Sperren.

Ausnahmezustand auf dem Balkan

In Serbien starben während der Kältewelle mindestens 20 Menschen. Die wirtschaftlichen Schäden belaufen sich schätzungsweise auf bis zu 500 Mio. Euro. In den ländlichen Bergregionen des Landes und auf dem übrigen Balkan waren Zehntausende Menschen durch die Schneemassen tagelang von der Außenwelt abgeschnitten.

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