„Falter“: Hochegger-Geldtransfer für Echomedia?

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Gegen das SPÖ-nahe Echo Medienhaus wird laut einem Bericht der Wiener Wochenzeitung „Falter“ wegen des Verdachts auf Geldwäsche ermittelt. Der „Falter“ beruft sich in seiner morgen erscheinenden Ausgabe auf ein Schreiben der Staatsanwaltschaft Wien.

Dem „Falter“-Bericht zufolge überwies die Firma Valora des Lobbyisten Peter Hochegger im Jahr 2006 20.000 Euro an das Echo Medienhaus. Hochegger habe angegeben, er sei zuvor vom Teppichhändler Ali Rahimi gefragt worden, „ob es nicht möglich sei, seitens der Telekom Austria den Wahlkampf der SPÖ zu unterstützen“. Auf Anfrage der Zeitung „Standard“ verneinte die Staatsanwaltschaft, dass es Ermittlungen gebe.

Laut „Falter“-Artikel sei Hochegger mit dem Telekom-Austria-Manager (und mittlerweile Telekom-Austria-Kronzeugen) Gernot Schieszler zu einer Veranstaltung Rahimis gegangen, bei der man gemeinsam mit Echo-Chef Christian Pöttler ein Scheingeschäft definiert habe, das vom Echo Verlag mit einer Rechnung für eine Studie namens „Werbewirksamkeit von Gratiszeitungen“ quittiert worden sei.

Pöttler kündigt rechtliche Schritte an

Die Studie habe es aber nie gegeben, wird Hochegger zitiert: „Ich habe nie eine Leistung des Echo Verlages erhalten, Ziel war einzig und allein der Geldtransfer.“

Ein Sprecher der SPÖ Wien nannte laut „Falter“ die Anschuldigung „absurd“, Echo-Geschäftsführer Pöttler sagte: „Ich habe nie Geld an die Partei weitergeleitet, und die 20.000 Euro waren Hocheggers Kostenbeteiligung an einer Studie über Gratismedien, die ich noch heute an meinen Anwalt übergeben werde.“

Auch der Unternehmer Rahimi wusste heute auf Anfrage der APA nichts von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen seine Person wegen des Verdachts auf Geldwäsche.

Zum Vorwurf, bei einer seiner Veranstaltungen könnte ein Scheingeschäft rund um den Lobbyisten Hochegger abgewickelt worden sein, sagte er lediglich: „Ich habe nichts zu verbergen.“ Immer wieder würde er Veranstaltungen organisieren, aber: „Ich belausche die Leute dort nicht.“