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50.000 erhalten um fünf Prozent weniger

Die Bezieher von Firmenpensionen müssen heuer zum größten Teil wieder Kürzungen hinnehmen, rund drei Viertel der Pensionsbezieher sind betroffen. Für rund 50.000 der insgesamt knapp 73.000 Bezieher gibt es Kürzungen von durchschnittlich rund fünf Prozent, gab der Fachverband der Pensionskassen im Jänner bekannt.

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Für rund 21.000 Bezieher bleibt die Pension gleich bzw. wird etwas höher. Das Veranlagungsergebnis lag mit drei Prozent im Minus. Für Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky ist das angesichts des Umfelds ein „sehr achtbares Ergebnis“. Wichtig für das Geschäft sei die Langfristigkeit. Im langjährigen Durchschnitt seit Bestehen der Pensionskassen sei die Performance bei plus 5,5 Prozent gelegen, im Dreijahresdurchschnitt waren es plus 4,15 Prozent, im Fünfjahresdurchschnitt 0,29 Prozent und im Zehnjahreszeitraum 2,7 Prozent.

Vor allem alte Verträge betroffen

Hauptbetroffen von den Kürzungen sind jene rund 12.600 Pensionsbezieher, die mit einem hohen Rechnungszinssatz von mehr als 5,5 Prozent ausgestattet sind. Es handle sich dabei im Wesentlichen um alte Sonderverträge, die in den ersten Jahren nach der Pensionskasseneinführung aus anderen Systemen in das Pensionskassensystem gekommen seien, so der Fachverband. In diesen Jahren hätten auf dem Kapitalmarkt noch hohe Erträge erzielt werden können.

Bei diesen 12.600 Betriebspensionisten mit einem Rechenzins von 5,5 bis 6,5 Prozent handle es sich um 1,6 Prozent aller knapp 800.000 Begünstigten (Anwartschafts- und Leistungsberechtigte), so Fachverbandsgeschäftsführer Fritz Janda. Bei den rund 21.000 Pensionsbeziehern, die nicht von Kürzungen betroffen sind, gibt es laut Fachverband für rund zwei Drittel eine Erhöhung von durchschnittlich ein bis zwei Prozent.

Durchschnittlich 502 Euro pro Monat

Ende 2011 veralteten die 17 heimischen Pensionskassen ein Vermögen von 15,46 Mrd. Euro, ein Plus von 3,8 Prozent. Die Zahl der Pensionskassenbegünstigten lag bereinigt um Doppelzählungen bei 792.930, davon waren 72.788 bereits Leistungsbezieher. Die durchschnittliche monatliche Zusatzpension lag im Vorjahr bei 502 Euro. Die Pensionskassen seien der größte private Pensionszahler in Österreich.

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