Künstler aus Zentral- und Südosteuropa
Vielfältige Einblicke in das gegenwärtige Geschehen an den Kunstakademien von sieben europäischen Kulturlandschaften bietet das Essl Museum in Klosterneuburg mit der Preisträgerausstellung des seit 2005 im Zweijahresabstand durchgeführten Essl Art Award CEE.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
18 Positionen aus Bulgarien, Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn werden präsentiert. Wie Karlheinz Essl beim Pressegespräch am Dienstagvormittag erklärte, kommt ab 2013 die Türkei hinzu.
In den acht Jahren seit Bestehen des Awards wurden mehr als 4.000 Werke von 1.500 Kunststudenten aus 33 Kunstakademien in sieben Ländern eingereicht, 46 Preisträger gekürt - davon 38 Frauen und 31 Männer - sowie 27 Ausstellungen in acht Ländern abgehalten: Das ist die Zwischenbilanz von Kuratorin Silvia Köpf, die gemeinsam mit Johanna Langfelder die aktuelle Schau organisierte.
„Weltweit kein anderer vergleichbarer Preis“
Ein nachhaltiges Projekt zur Förderung junger Kunststudierender aus Mittel- und Südosteuropa wollte das Sammlerehepaar Essl schaffen - ein Vorsatz, der laut Juryvorsitzendem Rene Block aufgegangen ist. Es gebe weltweit keinen anderen vergleichbaren Preis, so Block. Er ortet an den Akademien eine Umbruchstimmung: Die in Zentral- und Osteuropa heranwachsende Generationen wolle radikal mit dem alten Lehrstoff brechen und sei auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen.
Ausstellungshinweis
„Essl Art Award CEE“ bis 12. Februar, Essl Museum Klosterneuburg, täglich 10.00 bis 18.00 Uhr, mittwochs bis 21.00 Uhr, montags geschlossen. Zur Ausstellung ist ein Katalog (184 Seiten, 22 Euro) erschienen.
Das ist in der Ausstellung durchaus bemerkbar. Video und Neue Medien werden immer häufiger verwendet, klassische Malerei und Zeichnung seltener. Als Themen fungieren u. a. die Reizüberflutung durch die modernen Medien, Identität, Familie und Herkunft und der Umgang mit dem öffentlichen Raum. Wer die Ausstellung betritt, passiert drei Türen an der Wand, durch deren Gucklochspion illusionistische Wohnräume erkennbar werden. Simulation als Strukturprinzip - Milan Vagac (Slowakei) fügt der galeriehaften Umgebung einen weiteren Raumcode bei.
Weitere Preisträger des mit jeweils 3.500 Euro dotieren Awards sind Teodora Axente, Ana Dutia (Rumänien), Emöke Bada, Anett Hamori (Ungarn), Albena Stefanowa Baena, Elena Kaludowa (Bulgarien), Josef Bares, Roman Stetina (Tschechien), Suzana Brborovic, Maja Rozman (Slowenien), Magdalena Kuchtova (Slowakei), Sabina Mikelic und Martin Mrzlak (Kroatien). Collector’s Invitations ergingen an Martina Hola (Tschechien), Patricia Jagicza (Ungarn), Pavle Pavlovic (Kroatien) und Larisa Sitar (Rumänien).
Link: