Der Massenmord und die Bürokratie
Das knappe Protokoll von 15 Seiten trägt den Stempel „Geheime Reichssache“. Festgehalten darin: die geplante Massenvernichtung von elf Millionen Juden und auch der Begriff „Endlösung“. Vor 70 Jahren, am 20. Jänner 1942, trafen sich die Staatssekretäre der wichtigsten deutschen Reichsministerien zu einer Geheimbesprechung am Berliner Wannsee. Geladen hatte Reinhard Heydrich, Chef des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) und Vertreter von SS-Führer Himmler. Ziel der Konferenz war, die Bürokratie in die von Hitler bereits beschlossene systematische Ermordung der Juden einzubinden und der SS eine führende Rolle zu sichern. Doch der Massenmord an den europäischen Juden hatte zu diesem Zeitpunkt längst begonnen.
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