Präsident gegen „anonyme Ölmilliardäre“
Während das republikanische Lager noch mit der Suche nach einem Herausforderer für US-Präsident Barack Obama beschäftigt ist, startet das Wahlkampfteam des Demokraten Obama mit einem ersten Werbespot für dessen Wiederwahl bereits in den Wahlkampf. Der am Mittwoch vorgestellte 30-Sekunden-Spot preist Obamas Einsatz dafür, die Abhängigkeit der USA von ausländischen Ölimporten verringert zu haben.
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Die Werbebotschaft soll zunächst über Stationen in den Bundesstaaten Iowa, North Carolina, Michigan, Ohio und Wisconsin verbreitet werden. Obama will sich im November für eine zweite vierjährige Amtszeit wiederwählen lasssen. Bei den Republikanern ist das Rennen unter den derzeit nur noch vier Bewerbern noch offen.
Spot: Obama macht USA weniger abhängig von Öl
„Anonyme Milliardäre“ aus dem Ölsektor griffen Obama an, heißt es in dem Spot. Dabei sei es ihm gelungen, erstmals in 13 Jahren dafür zu sorgen, dass die USA zu weniger als der Hälfte von Öl aus dem Ausland angewiesen seien, um ihren Energiebedarf zu decken. Obama wird darüber hinaus zugutegehalten, er habe seit seinem Amtsantritt in „beispielloser“ Weise für die Einhaltung ethischer Regeln in der Verwaltung gesorgt.
Als aussichtsreicher Kandidat der Republikaner gilt laut landesweiten Umfragen der Multimillionär Mitt Romney. Er hatte die Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire für sich entscheiden können. In Iowa hingegen siegte entgegen vorherigen Berechnungen sein Herausforderer Rick Santorum.

Reuters/Jim Young
Romney versucht das unentschlossene republikanische Lager für sich zu gewinnen
Nach Huntsman wirft auch Perry Handtuch
Romney gerät kurz vor der nächsten Vorwahl immer schärfer unter Beschuss seiner innerparteilichen Rivalen. Bei einer Fernsehdebatte nahmen Romneys Mitbewerber um die Präsidentschaftskandidatur am Montagabend (Ortszeit) besonders die Karriere des Multimillionärs als Investor ins Visier.
Bei der nächsten Vorwahl am Samstag im Südstaat South Carolina sehen Umfragen Romney deutlich vor seinen drei verbliebenen Konkurrenten. Am Donnerstag warf der texanische Gouverneur Rick Perry laut Medienberichten das Handtuch. Am Montag hatte der frühere US-Botschafter in China, Jon Huntsman, aufgegeben. Vor Huntsman und Perry hatten bereits die rechtskonservative Kongressabgeordnete Michele Bachmann und der Unternehmer Herman Cain ihre Bewerbungen zurückgezogen.
Streit über Romneys Steuermoral
Bei der TV-Debatte in South Carolina warfen der frühere Präsident des Abgeordnetenhauses, Newt Gingrich dem Spitzenreiter vor, bei millionenschweren Firmenkäufen und -verkäufen zahlreiche Jobs vernichtet zu haben. Perry verlangte von dem Ex-Gouverneur von Massachusetts zudem, seine Steuererklärung zu veröffentlichen. Ex-Senator Santorum hielt Romney vor, in Werbespots die politische Sicht von Rivalen verzerrt darzustellen. „Hören Sie auf damit!“, sagte er.
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