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Leitfaden für die US-Vorwahlen

Bei den Vorwahlen wird der Kandidat, der für seine Partei ins Rennen um das US-Präsidentschaftsamt steigt, gekürt. Amtsinhaber Barack Obama ist bei den Demokraten unumstritten. Daher durchlaufen in diesem Wahljahr nur die Republikaner das komplizierte, basisdemokratische Abstimmungsverfahren.

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Die Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur der Konservativen müssen sich in allen 50 Bundesstaaten dem Votum der Wähler stellen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Vorwahlen: Im Primary-System können Bürger einen Tag lang in einem öffentlichen Wahllokal ihre Stimme abgeben. Dieser Modus gilt in der Mehrheit der 50 Staaten, die erste Primary hält New Hampshire am 10. Jänner ab.

In manchen Bundesstaaten dürfen nur registrierte Parteimitglieder abstimmen, in anderen sind die Vorwahlen offen für alle. Der Caucus ist dagegen eine Parteiversammlung, bei der sich Mitglieder auf Ortsebene persönlich zur Diskussion treffen und danach abstimmen. Im ersten Vorwahlstaat Iowa gilt traditionell dieses Caucus-System. Die genauen Regeln legt jede Landespartei selbst fest.

„Super-Dienstag“ am 6. März

Nach dem Start in Iowa folgen Vorwahlen in anderen Bundesstaaten in dichtem Takt. Am 6. März wird in mehr als zehn Bundesstaaten gleichzeitig abgestimmt. Bei diesem „Super-Dienstag“ kristallisiert sich oft ein klarer Favorit heraus. Bis Ende Juni treffen die restlichen Staaten ihre Entscheidung, und die Mehrheitsverhältnisse stehen fest.

Formelle Nominierung im August

Der Bundesparteitag der Republikaner in Tampa, Florida, Ende August, ist deshalb nur noch reine Formsache. Dorthin werden aus den Bundesstaaten Delegierte entsandt, um den Kandidaten aufs Schild zu heben. Die Zahl der Vertreter, die jeder Staat zu dieser Convention entsenden darf, wird durch eine komplizierte Formel festgelegt und hängt vor allem von seiner Bevölkerungsstärke ab.

Die meisten Delegierten sind in ihrem Abstimmungsverhalten an die Vorwahlergebnisse aus ihrem Heimatstaat gebunden. Einige Teilnehmer wie Gouverneure oder Parteifunktionäre, die aufgrund ihres Amts bei der Convention vertreten sind, haben bei ihrer Entscheidung aber freie Hand.

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