Alarmierende Folgen der Krise
Immer mehr Familien in den USA haben wegen der zunehmenden Armut in großen Städten Mühe, sich Nahrungsmittel zu kaufen. Eine Studie des US-Städtetages (USCM) zu Hunger und Obdachlosigkeit im Jahr 2011 ergab, dass in fast allen 29 untersuchten Metropolen zwischen September 2010 und August 2011 die Nachfrage nach Lebensmittelbeihilfen stieg.
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Etwa die Hälfte der Anträge sei von Menschen gekommen, die in Familien lebten. 26 Prozent der Bedürftigen hätten Jobs gehabt. 19 Prozent der Antragsteller seien Alte gewesen, elf Prozent obdachlos. Die Studie zeigt eine Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise, von der sich die USA noch immer nicht erholt haben. 24,4 Millionen Amerikaner sind derzeit arbeitslos oder geringfügig beschäftigt. Die Zahl der Beschäftigten liegt noch immer um 6,3 Millionen unter dem Wert vom Dezember 2007.
Hilfsbudgets aufgebraucht
Laut einer Erhebung der Regierung lebten 2010 49,1 Millionen US-Amerikaner in Armut. Die Zahl jener Haushalte, die Beihilfen für die täglichen Lebensmittel bekommt (Food Stamps), stieg von 2007 bis 2010 um 16 Prozent auf 13,6 Millionen. Die Studie des Städtetages nennt Arbeitslosigkeit, Armut, niedrige Löhne und hohe Kosten für Wohnungen als Hauptgründe für den steigenden Bedarf nach Lebensmittelbeihilfen.
Rund 71 Prozent der Städte erklärten, dass sie ihr gesamtes Budget für Lebensmittelhilfen aufgebraucht hätten. In den 29 Metropolen hätten 27 Prozent der Menschen, die Lebensmittelnothilfe benötigten, keine erhalten, heißt es in der Studie. Einen Rückgang des Bedarfs an Lebensmittelhilfe erwartet keine Stadt im kommenden Jahr. Viele rechnen aber damit, dass ihnen die Mittel dafür weiter zusammengestrichen werden.
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