Reaktion auf Spekulationen über Angriff?
Der Iran denkt offenbar an die Verlegung seiner Atomanlagen. Dadurch sollen sie vor etwaigen Angriffen geschützt werden. Die Anlagen zur Uran-Anreicherung würden an einen sicheren Ort gebracht, „wenn die Umstände es erfordern“, sagte Brigadegeneral Gholamresa Dschalali von den Revolutionsgarden gegenüber der halbamtlichen Nachrichtenagentur Mehr.
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Dieser Bericht ist möglicherweise eine Reaktion auf Spekulationen über einen israelischen oder amerikanischen Angriff auf die Atomanlagen. Die israelische Regierung hatte erst Anfang Dezember erklärt, dass sie sich einen Militärschlag gegen den Iran als letztes Mittel offen halte.
Vorbereitungen getroffen
Der Iran traf offenbar bereits Vorbereitungen, um die höhere Anreicherung in eine unterirdische Anlage nahe der Stadt Kom zu verlegen. Eine Antwort auf jede Form eines Militärangriffs gegen den Iran wird nach früherer Darstellung der Regierung schmerzhaft sein. „Wenn die Amerikaner und Israelis in der Lage wären, unsere Atomanlagen anzugreifen und eine Explosion auszulösen, hätten sie das sicher getan“, sagte Dschalali nun.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) war kürzlich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Islamische Republik an der Entwicklung von Kernwaffen gearbeitet hat. Das wies der Iran zurück. Anfang Dezember erhöhte die EU den Druck im lange währenden Atomstreit erneut und brachte härtere Sanktionen auf den Weg, um den Iran zu einer Offenlegung seiner Aktivitäten zu bewegen.
Iran droht Europa
Eskaliert war der Streit um das iranische Atomprogramm, als Ende November Hunderte Demonstranten die britische Botschaft in Teheran verwüsteten. Der Iran musste alle Diplomaten aus London abziehen. Als mehrere EU-Länder ihre Botschafter aus Teheran abberiefen, drohte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad mit einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen.
IAEA stellt Ultimatum
Die IAEA gab Teheran nun bis März Zeit, alle noch offenen Fragen im Atomstreit zu beantworten. Der Rat sei „zutiefst und zunehmend besorgt“ über das vermutete Atomwaffenprogramm des Iran, hieß es in der Revolution. Irans Botschafter bei der Atomenergiebehörde, Ali Askhar Soltanieh, warf der Organisation vor, der Bericht sei „unfachmännisch, unausgewogen, illegal und politisch motiviert“. Daher sei jede Resolution, die auf diesem Bericht basiere, „nicht rechtlich bindend“.
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