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Im Schnitt 41,6 Jahre alt

Das Durchschnittsalter in Österreich steigt rasant, wie die aktuelle Erhebung der Statistik Austria zeigt. Die Bevölkerung ist im Schnitt 41,6 Jahre alt - das sind zwei Jahre mehr als noch vor zehn Jahren. 1970 lag das Durchschnittsalter sogar bei 36,1 Jahren. Damit altert die Bevölkerung ungewöhnlich schnell.

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Am Stichtag 1. Jänner 2011 waren in Österreich 1,4 Millionen Menschen (17,6 Prozent) 65 Jahre alt oder älter. Während im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis 15 Jahren um über 10.000 zurückging, wuchs die Gruppe 65 plus um 4.206 Personen. Damit erreichte die Altersverschiebung eine neue Dynamik. Laut Prognose werden 2030 über 30 Prozent Österreicher bereits über 65 Jahre alt sein.

Anteil der über 80-Jährigen wächst stark

Durch die ständig steigende Lebenserwartung nimmt auch der Anteil der über 80-Jährigen stetig zu. Während sich die Gruppe der 60- bis 79-Jährigen zwischen 2006 und 2030 um 50 Prozent anwachsen wird, wird sich die Alterskohorte der über 80-Jährigen im gleichen Zeitraum um 73 Prozent erhöhen.

Burgenland führt bei der Zahl der Senioren

Nach Bundesländern zeigte sich, dass die Anteile älterer Personen vor allem in ländlichen Gegenden wächst. Viele junge wandern in die Stadt ab, ältere Menschen genießen hingegen die Ruhe am Land. Bei der Anzahl der Personen über 65 führt das Burgenland (19,5 Prozent) vor Kärnten (19,2 Prozent) und der Steiermark (18,7 Prozent). In Tirol (16,2 Prozent) und in Vorarlberg (15,3 Prozent) lag der Anteil älterer Personen hingegen stark unter dem Bundesdurchschnitt (17,6 Prozent).

65 ist das neue 50

Doch auch innerhalb der älteren Generation hat sich ein Wandel vollzogen. Menschen, die den 50er überschritten haben, fühlen sich laut einer ACNielsen-Studie längst noch nicht alt oder gebrechlich. Inzwischen ist über die Hälfte der Europäer überzeugt, dass das Alter zwischen 60 und 70 Jahren das neue „mittlere Alter“ ist. In ihrer eigenen Wahrnehmung empfinden sich die 50-Jährigen eher als 35, die 65-Jährigen sind die neuen 50-Jährigen, viele 70-Jährige verhalten sich inzwischen eher wie früher 55- und 60-Jährige.

Jeder Zweite ist regelmäßig online

Dass sich die heutige Generation der 50 plus deutlich unterscheidet, zeigen auch die Zahlen zur Internetnutzung. Laut einer Studie der GfK-Austria nutzten 2009 bereits 57 Prozent aller Befragten über 60 das Internet mehrmals täglich oder fast täglich. Nur neun Prozent gingen seltener als einmal pro Monat oder nie online. Nur zehn Prozent waren noch berufstätig und nutzten vom Arbeitsplatz aus das Internet.

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