Mord an Wiener Paar in Bolivien: Täter beging Selbstmord

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Ramiro Milan Fernandez, der wegen des Mordes an dem Wiener Paar Peter Rabitsch und Katharina Koller in La Paz zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ist Donnerstagabend tot in seiner Zelle im Hochsicherheitsgefängnis Chonchocoro aufgefunden worden. Wie mehrere bolivianische Zeitungen, darunter das konservative Blatt „La Razon“, heute berichteten, soll der Bandenchef Selbstmord begangen haben.

Entführt und getötet

Peter Launsky-Tieffenthal, der Sprecher des Außenministeriums, konnte den Todesfall gegenüber der APA nicht bestätigen. Fernandez war der Kopf einer 15-köpfigen Bande, die ausländische Touristen entführten, um ihr Hab und Gut zu stehlen. Rabitsch (28) und Koller (25) waren im Jänner 2006 im Zuge einer Weltreise in Bolivien von der Bande entführt und getötet worden. Ihre Leichen wurden auf einem Armenfriedhof in La Paz verscharrt.

Entlassung von Polizisten und Beamten

Der Fall bewegte nicht nur in Österreich die Öffentlichkeit, sondern löste auch in Bolivien eine Debatte über Korruption innerhalb der Polizei aus und führte zur Entlassung von Polizisten und Beamten, die angeblich in das Verbrechen verstrickt waren.