Berlusconi will seine Partei wieder umbenennen

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Nach der überstandenen Vertrauensabstimmung vergangene Woche im Parlament feilt der italienische Premier Silvio Berlusconi an einer neuen Strategie für einen Neubeginn seiner Mitte-rechts-Partei Popolo della Liberta (PdL), die laut Umfragen stark an Popularität eingebüßt hat. Bei einer Parteitagung gestern in Rom kündigte der Premier an, dass er den Namen seiner Gruppierung ändern werde.

Die Abkürzung PdL sei bei den Wählern nicht beliebt. „Der Name PdL begeistert die Wähler nicht“, sagte der Premier nach Angaben italienischer Medien. Er dementierte jedoch Gerüchte, wonach er an der nächsten Parlamentswahl mit einer eigenen Wahlliste teilnehmen wolle. „Ich werde keine Partei ‚Forza Silvio‘ gründen“, versicherte der Premier.

„Schwierige Wogen bewältigen“

Die Regierungskoalition müsse die Wogen dieses schwierigen Herbstes bewältigen. Ab kommendem Jänner könne man dann ausschließen, dass es im Jahr 2012 noch zu Neuwahlen kommen werde, das bedeute, dass die Regierung ihre Amtszeit bis zum Frühjahr 2013 zu Ende führen werde, so Berlusconi.

„Wir werden im Parlament wichtige Reformen durchsetzen, die für das Land dringend notwendig sind“, so der Premier. Seiner Ansicht nach sollten die Kompetenzen des Regierungschefs in Italien ausgedehnt werden. „Es ist in einem modernen Staat nicht zumutbar, dass ein Premier seine Minister nicht zum Rücktritt zwingen kann“, sagte der TV-Zar.

„Werden das Fernsehen ändern“

Der Premier zeigte sich über die politischen Fernsehsendungen in Italien empört, die ihn seiner Meinung nach stark unter Druck setzen. „Einige TV-Programme sind einfach wahnsinnig, wir arbeiten daran, das Fernsehen in Italien zu ändern“, sagte Berlusconi.