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Protest sorgt für Aufregung

Bei Protesten gegen die Verantwortlichen der Finanzkrise und die Macht der Banken sind am Wochenende in New York mehr als 700 Menschen festgenommen worden. Die Polizei begründete ihr Vorgehen am Samstag damit, dass die Demonstranten die Brooklyn Bridge, eines der Wahrzeichen der US-Metropole, blockiert hatten.

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Die Proteste gegen die Banken hatten am 17. September im kleinen Zuccotti-Park in Manhattan begonnen, Vorbild waren die Protestcamps in Spanien und von Demonstranten in der arabischen Welt. Eine geplante symbolische Besetzung der Wall Street wurde von der Polizei vor zwei Wochen mit einem starken Aufgebot verhindert.

Hunderte Demonstranten auf der Brooklyn Bridge

Reuters/Jessica Rinaldi

Demonstranten konfrontieren Polizei

Sperre für mehrere Stunden

Diesmal hatten die Demonstranten daher beschlossen, zur Brooklyn Bridge zu ziehen. Nach Angaben der Polizei gingen sie zu Hunderten auf die Brücke und blockierten den Verkehr. Die Brücke musste am Samstagnachmittag für mehrere Stunden gesperrt werden.

Die meisten der mehr als 700 Festnahmen seien wegen Ruhestörung erfolgt, sagte ein Polizeisprecher. Einige der Festgesetzten kamen nach wenigen Stunden wieder auf freien Fuß, am Sonntag wurden dann die meisten anderen freigelassen. Die kurzzeitig Inhaftierten würden aber wegen Störung der öffentlichen Ordnung vor Gericht geladen.

Demonstranten wollen klagen

Laut dem Wirtschaftsmagazin „Businessweek“ wollen nun mehrere der Festgenommenen die Stadt New York klagen. Sie sehen ihre verfassungsmäßigen Rechte verletzt. Die Demonstranten behaupten, von den Polizisten auf die Brücke gedrängt worden zu sein, um anschließend verhaftet zu werden. Die Polizei wiederum behauptet, die Aktivisten gewarnt zu haben, die Fahrspur nicht zu betreten.

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