Indie, Elektronik und Folk
Noch vor ein paar Jahren war Wien Festivalwüste, was Indie und Elektronik betrifft. Heute gibt es im Frühling das Popfest, im Frühsommer die FM4-Bühne beim Donauinselfest, im Sommer den Gürtel-Nightwalk, und vor allem jetzt im Herbst ist viel los, derzeit mit dem Waves, dann Electronic Beats und schließlich das Bluebird.
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Bereits seit Donnerstag läuft zum ersten Mal das Waves Festival. Neben der Musik steht eine Konferenz für Musikproduzenten, Labels und Künstler im Mittelpunkt. Schwerpunktthema ist, das ergibt sich einmal mehr aus der geografischen Lage Wiens, Musik aus Mitteleuropa, soll heißen aus Österreich und den Staaten, die früher hinter dem Eisernen Vorhang lagen.
Am Donnerstag etwa begeisterte Jana Vebrova das (aufgrund der Uhrzeit überschaubere) Publikum auf der Bühne des Opel-Corsa-Zelts im Prater mit Akkordeon, viel Charme und Ausdruckskraft. Von den Österreichern spielten etwa „Aber das Leben Lebt“ ein überzeugendes Rockset im Laderaum des Badeschiffs. Auch geografische Ausreißer sind im Line-up zu finden, wie die Dänen When Saints Go Machine, die mit ihrer orchestralen Elektronik im Flex gastierten. Am Samstag gibt es noch zahlreiche Konzerte, etwa von British Sea Power, Cherry Sunkist und Who made Who - mehr dazu in fm4.orf.at.
Peaches und Co. beim Electronic Beats
Das Electronic Beats der Deutschen Telekom findet wechselnd in europäischen Städten statt, diesmal in Wien am 6. Oktober. Auf dem Programm stehen in der Arena The Brandt Brauer Frick Ensemble, die Crystal Fighters, Bon Homme und allen voran die kanadisch-berlinerische Radikalelektropunkerin Peaches, die sich nach zahlreichen Auftritten in Österreich während der letzten zwei, drei Jahre mittlerweile recht heimisch fühlen dürfte.
Blue Bird Festival gut für Überraschungen
Tradition ist mittlerweile das Blue Bird Festival der Vienna Songwriting Association im Porgy & Bess. Letztes Jahr waren etwa Scott Matthew und Scout Niblett zu Gast. Heuer wurde für 24. bis 26. November wieder ein spannendes Programm zusammengestellt, bei dem es viel Unbekanntes zu entdecken gilt. Allerfeinsten lyrischen Kitsch bieten etwa Woodpigeon. Einen kratzbürstigen Counterpart dazu bildet die Kanadierin Wendy McNeills mit ihren punkigen Akkordeonarrangements. Aber beim Bluebird schaut man am Besten einfach vorbei und lässt sich überraschen.
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