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Mehr Bewusstseinsbildung nötig

In Österreich wird künftig eine Statistik zu Plagiatsverdachtsfällen an Hochschulen und Unis geführt. Das wurde laut einer Aussendung kürzlich in der von Ex-Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (ÖVP) eingerichteten Anti-Plagiatsarbeitsgruppe beschlossen.

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Unis und Fachhochschulen sollen der Agentur für die Wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) über die Zahl der Verdachtsfälle, Prüfungen, deren Ergebnisse und Konsequenzen Bericht erstatten. Auf Basis dieser Daten soll in zwei Jahren eine genaue Evaluierung stattfinden, so der Plan der aus Hochschul-, Senats-, Professoren- und ÖAWI-Vertretern bestehenden Arbeitsgruppe.

Töchterle: Interesse aller Seiten da

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle betonte laut Aussendung nach einem Termin mit der Arbeitsgruppe das Interesse von Studierenden, Lehrenden und Hochschulen, „dass wissenschaftliche Arbeiten korrekt verfasst und Titel damit zu Recht verliehen werden“. Die von den Unis verantwortete Überprüfung werde von diesen „sehr ernst genommen“, zusätzlich gebe es mit der ÖAWI auch eine unabhängige Stelle, die Plagiatsvorwürfe überprüft.

Den Unis empfiehlt die Arbeitsgruppe Maßnahmen wie verstärkte Bewusstseinsbildung durch entsprechende Lehrveranstaltungen bzw. Erarbeitung von Richtlinien und auch die flächendeckende Anschaffung von Plagiatssoftware. Als Beispiel aus organisatorischer Sicht wird die Uni Wien genannt: Diese habe eine eigene universitätsinterne Stelle zur Plagiatsbekämpfung und Sicherung der wissenschaftlichen Integrität eingerichtet.

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