Keine Stierkämpfe mehr in Katalonien

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Stierkämpfe gehören in Katalonien der Vergangenheit an. Gut drei Monate vor Inkrafttreten eines Verbots wurden in der nordostspanischen Region zum letzten Mal Stiere in der Arena getötet.

Der Torero Jose Tomas, Spaniens populärster Stierkämpfer, wurde bei der letzten „Fiesta“ gestern in der Arena La Monumental in Barcelona von fast 20.000 Zuschauern begeistert gefeiert. Der Katalane Serafin Marin gab dem letzten der sechs Stiere den Todesstoß.

Katalonien ist nach den Kanarischen Inseln die zweite Region Spaniens, die ein Stierkampfverbot verhängt.

Video dazu in iptv.ORF.at

Ende der Saison

Mit dem Stierkampf in Barcelona ging die diesjährige Saison zu Ende. Danach tritt am 1. Jänner 2012 in der wirtschaftsstärksten Region Spaniens das Verbot in Kraft, das vor einem Jahr verabschiedet wurde. Tierschützer begrüßten bei einer Kundgebung vor der Arena die neue Gesetzgebung. Anhänger der „Fiesta“ wiesen das Stierkampfverbot dagegen als eine Einschränkung der Freiheit zurück. Ein starkes Polizeiaufgebot verhinderte Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten.

Der Stierkampf geht in Katalonien - wie in anderen Teilen Spaniens - auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Allerdings verlor er in der Region in den vergangenen Jahrzehnten stark an Bedeutung. Die Arena in Barcelona aus dem Jahr 1916 war zuletzt die einzige in der Region, die noch in Betrieb war.