Comeback so gut wie ausgeschlossen
Seit der Rückkehr des ehemaligen IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn nach Frankreich brodelt die Gerüchteküche über eine mögliche Rückkehr in die Politik. Ein Comeback sei nicht angedacht, erklärte Jean-Marie Le Guen, ein Parteifreund Strauss-Kahns. Auch die Bevölkerung will Strauss-Kahn nicht mehr in einem politischen Amt sehen.
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„Er hat keinerlei Strategie für eine Rückkehr in die Politik oder in Institutionen“, erklärte Le Guen gegenüber der französischen Tageszeitung „Le Parisien“ (Sonntag-Ausgabe). „Er weiß, dass er enttäuscht hat.“
Auch die Mehrheit der Franzosen will Strauss-Kahn nicht mehr in der Politik sehen. In einer am Sonntag im „Journal du Dimanche“ („JDD“) veröffentlichten Umfrage sprachen sich 53 Prozent der Teilnehmer dafür aus, dass sich Strauss-Kahn aus der Politik zurückzieht.
Traum vom Präsidentenamt ausgeträumt?
Nur 22 Prozent der Befragten wünschten sich, dass der langjährige Politiker der Sozialisten seine Kandidatur für die französische Präsidentschaft bekanntgibt. 34 Prozent wollen, dass er seine Unterstützung für einen anderen sozialistischen Präsidentschaftskandidaten verkündet.
Strauss-Kahn war bis zu seiner Festnahme in New York der Hoffnungsträger der Sozialisten. Obwohl die US-Justiz Ende August ein Strafverfahren wegen versuchter Vergewaltigung einstellte, ist sein Ruf beschädigt. Es ist nämlich erwiesen, dass der Franzose in einem New Yorker Luxushotel Sex mit dem Zimmermädchen hatte. Eine Gewaltanwendung wurde aber nicht nachgewiesen. Strauss-Kahn kehrte vor knapp zwei Wochen nach Frankreich zurück.
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